Waldemar Anton hatte erst in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 3:2-Erfolg der Dortmunder eingeschossen. Ein Treffer, der äußerst umstritten war. Denn in der Entstehung war BVB-Spieler Carney Chukwuemeka mit Hoffenheim-Keeper Oliver Baumann zusammengestoßen, der Schlussmann sichtlich benommen liegen geblieben, ehe Anton einschob (95.).
Schiedsrichter Benjamin Brand gab den Treffer schließlich, auch der Video-Referee hatte bei seiner Überprüfung keinerlei Einwände.
Dies konnte Christian Ilzer, angezählter Coach bei den Kraichgauern, nicht nachvollziehen. "Das ist eine Skandal-Entscheidung", schäumte der österreichische Trainer. "Es gibt die Thematik mit den Kopfverletzungen schon lange. Man sieht das gezeichnete Gesicht von Oliver. Chukwuemeka trifft nicht den Ball, irre. Baumann ist komplett k.o.. Dass er sich das nicht selbst anschaut, ist absurd", wetterte Ilzer gegen die Schiedsrichterentscheidung. Für Dortmunds Trainer Niko Kovac sei Chukwuemea "eine Millisekunde eher am Ball" gewesen.
Hoffenheim-Profi Anton Stach sei "wütend" gewesen, dass sich Schiedsrichter Brand die Szene nicht selbst angesehen hatte. "Ich glaube, beide treffen den Ball, aber Carney trifft auch Olli. Wenn der Schiedsrichter das abgepfiffen hätte, müssten wir das so akzeptieren. Aber ich finde, ein Schiri kann das auch weiterlaufen lassen", meinte Dortmunds Kapitän Emre Can. Referee Brand habe ihm auch erklärt, "dass Olli auch zum Ball geht und es ein 50:50-Ball ist und dann die Situation danach nicht lang ist. Glück für uns", so der BVB-Kapitän weiter.
Baumann soll hingegen laut "Sky" nach dem Schlusspfiff in die Schiedsrichterkabine gegangen sein, um seinem Ärger Luft zu machen. Der Keeper selbst wollte sich aber nicht äußern.