Bekommt Brot und Butter

Im Häf’n – Benko musste sein Bett selbst beziehen

Das Luxusleben des gefallenen Immobilien-Jongleurs ist passé: René Benko sitzt nun im grauen Haus. Das Bett muss man sich dort selbst machen.
24.01.2025, 05:30

Nach seiner Festnahme Donnerstagfrüh in Innsbruck wurde Milliardenpleitier René Benko noch im Laufe des Tages nach Wien in die Justizanstalt Josefstadt überstellt.

Es handelt sich um eine vorläufige Unterbringung, bis über den Antrag der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) auf U-Haft entschieden ist. Das soll voraussichtlich am Freitagnachmittag erfolgen. Kommt Benko in U-Haft, wäre das zunächst für 14 Tage.

Von Tiroler Justizwachebeamten wurde der gefallene Immo-Jongleur gestern nach Wien gebracht, um kurz nach 17 Uhr traf er in der JA Josefstadt ein. Dort gab’s für ihn ohne Sonderbehandlung das ganz "normale Prozedere":

Zum "Check-In" im Häf’n gehören eine ärztliche Untersuchung sowie ein Gespräch mit einem Psychologen. Der üblichen Leibesvisitation dürfte er sich noch in Innsbruck unterzogen haben.

Zelle mit Mehrfachbelegung

Hinsichtlich der Unterbringung muss Benko seine Standards nun erheblich runterschrauben. Sie erfolgt meist in Räumen mit Mehrfachbelegung zu viert – nicht zuletzt, weil im grauen Haus erheblicher Platzmangel herrscht. Die Zuteilung der Zellenbelegung erfolgt einzig und allein nach Staatsbürgerschaft.

Hier fährt der festgenommene Signa-Gründer in die Justizanstalt Josefstadt ein.
Hier fährt der festgenommene Signa-Gründer in die Justizanstalt Josefstadt ein.
Georg Hochmuth / APA / picturedesk.com

Stockbetten ohne Leiter

In den Zellen gibt es Stockbetten, ohne Leiter. Falls Benko oben liegen muss, wird er sich im Klettern üben können. Die Betten müssen alle Insassen jedenfalls mit Leintüchern selbst beziehen.

Häftlinge tragen die Kleidung, die sie zum Zeitpunkt der Festnahme anhatten – gut möglich, dass Benko mit Anzug und Krawatte in seiner Zelle schmort. Nur einmal täglich darf er zum Hofgang hinaus. Duschen kann man je nach Personalstand der Beamten manchmal sogar nur einmal wöchentlich – doch in der Zelle steht ein Waschbecken für die Körperhygiene zur Verfügung.

Karges Essen

In der Früh gibt es um 7 Uhr Frühstück: Zwei Mal in der Woche gibt es Semmeln (4 Stück), ansonsten einen Viertellaib Brot, abwechselnd mit kleiner verpackter Butter, Marmelade, selten Honig und mit Glück ein Obst. Dazu wird ein Heißgetränk serviert, das aus einem 20-Liter-Kübel in einen Plastikbecher abgeschöpft wird: Tee oder Kaffee – ohne Koffein.

Das warme Mittagessen besteht aus Suppe, einer Hauptspeise und einer Nachspeise wie Obst, Fruchtjoghurt oder Pudding. Im Winter gibt es als Abendessen Hartkäse, Wurst, Fischdosen, Gabelbissen oder Eckerlkäse – Häftlinge müssen dazu aufgespartes Gebäck vom Frühstück verspeisen.

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