Kein Fahrzeuglenker steht gerne im Stau, doch bei einer Person riss der Geduldsfaden komplett: Als es am Sonntag gegen 17.30 Uhr zu einem Massenunfall mit 33 Fahrzeugen sowie 29 Verletzten kam, bildete sich ein kilometerlanger Stau. Es kam zu Fahrbahnsperren, Umleitungen und dadurch bedingten mehrstündigen Verzögerungen. Grund dafür war der geplatzte Tank eines Sattelfahrzeuges. Der darin befindliche Dieselkrafstoff floss über die Fahrbahn und ließ Autos ins Schleudern geraten.
Die Einsatzkräfte vor Ort gaben ihr Bestes, um den Verkehr wieder zum Laufen zu bekommen. Doch einem Autolenker war das nicht schnell genug. Er suchte die Telefonnummer des Feuerwehrkommandanten heraus und ließ seinem Ärger prompt übers Handy freien Lauf, wie die Freiwillige Feuerwehr Nestelbach bei Graz gegenüber "Heute" berichtet. Dem Anrufer dauerte der Einsatz nämlich schlichtweg zu lang. Dafür erntete er bei den Helfenden Kopfschütteln und Unverständnis für seine Dreistigkeit.
Der Unfall selbst forderte 28 Leichtverletzte sowie eine 18-jährige Schwerverletzte, die per Rettungshubschrauber in das LKH Graz abtransportiert werden musste. Die Ursache für das Platzen des Tankes ist nach wie vor unbekannt.