Katzen beim Urlaub am Bauernhof sind keine Seltenheit, im Thermen-Hotel allerdings schon: Im "Das Sonnreich" in Bad Loipersdorf (Stmk.) ist Kater "Sunny" ein wahrer Besucher-Magnet. Seit dem Frühjahr 2017 ist der Stubentiger Dauergast im Vier-Sterne-Haus.
Der Rasse-Kater (Blue Russian) tauchte damals schwer verletzt im Hotel auf – vermutlich wurde er angefahren. Das Personal brachte die nicht gechipte Samtpfote zum Tierarzt, dort wurde "Sunny" genäht. Die Suche nach den Besitzern blieb leider erfolglos: "Wir haben Zettel ausgehängt, aber es hat sich keiner gemeldet", meint Hotel-Leiter Philip Borckenstein-Quirini zur "Kleinen Zeitung".
Die Mitarbeiter hatten den Kater lieb gewonnen, wollten ihn im Hotel behalten. Lange Diskussionen folgten, ein Konzept wurde erstellt. Schließlich fiel die Entscheidung: "Sunny" darf bleiben. Nun hat der Stubentiger mit dem grauen Fell und den smaragdgrünen Augen sein eigenes Reich im vierten Stock des Hotels, das er allerdings nicht verlassen darf. In der nach ihm benannten "Sunny Lounge" lässt er sich den ganzen Tag von großen und kleinen Hotelgästen verwöhnen.
Für sein leibliches Wohl und die Tierarzt-Termine ist eine eigene Mitarbeiterin zuständig. "'Sunny' ist eine dankbare Katze. Er ist extrem pflegeleicht, trinkt leidenschaftlich gerne aus meinem Wasserglas", so Borckenstein-Quirini zur "Kleinen Zeitung".
Mittlerweile ist "Sunny" zu einem Hotel-Maskottchen geworden. Seine tiefenentspannte und selbstbewusste Art kommt bei den Gästen – vor allem bei jenen, die selbst Katzen zu Hause haben – gut an. "Egal wie viel Stress man hat, man streichelt ihn und hat dann ein paar Minuten Urlaub", erklärt der Hotel-Chef. Auch für die Kinder ist der verschmuste Kater ein Highlight – sie schickem ihm Briefe oder malen Bilder von ihm.
Aufgrund der großen Nachfrage gibt es mittlerweile auch "Sunny"-Merchandising im Souvenirshop des Hotels zu kaufen. So sind Geldbörsen, Haarklammern, Tassen und Gläser erhältlich. Die Samtpfote ziert mittlerweile auch die Info-Broschüre des Hotels. Wird dem Kater der ganze Trubel zu viel, verzieht er sich in die Büroräume der Angestellten – besonders die Buchhaltung hat es ihm angetan.