Die 0:5-Finalpleite von Inter Mailand im Champions-League-Finale gegen Paris SG war ein bitterer Abend für Verteidiger Francesco Acerbi, der im Halbfinale gegen Barcelona mit seinem späten Tor noch der große Held war.
Nur einen Tag nach der 0:5-Abfuhr beendet Acerbi seine Nationalteam-Karriere. In einem Eintrag in den sozialen Netzwerken begründete der Verteidiger seinen Rückzug aus dem Kader mit einem Mangel an Respekt ihm gegenüber. "Wenn der bei denen fehlt, die die Gruppe führen sollten", bezog sich der 37-Jährige wohl auf Italiens Teamchef Luciano Spalletti.
"Ich habe diese Entscheidung nicht leichten Herzens getroffen", schreibt der Inter-Routinier auf Instagram. Schließlich sei es immer eine Ehre gewesen, das Nationalmannschaftstrikot zu tragen. "Aber derzeit herrschen nicht die Bedingungen, damit ich diesen Weg weiter in Ruhe bestreiten kann."
Er suche keine Alibis und wolle keine Bevorzugung, "aber ich fordere Respekt. Wenn dieser Respekt von jemandem, der eigentlich die Gruppe führen sollte, ausbleibt, dann bleibe ich lieber weg".
Dieser äußerte sich im März nach dem Out Italiens im Viertelfinale der Nations League hinsichtlich des Alters Acerbis indirekt ablehnend gegenüber einer Einberufung des Routiniers.
Die Leistungen Acerbis beim Zweiten der Serie Ahaben ihn aber offenbar zum Umdenken gebracht. Das 0:5 habe damit aber nichts zu tun, versicherte der Club-Kollege von ÖFB-Rekordnationalspieler Marko Arnautovic.
Italien startet am Freitag in Norwegen in die WM-Qualifikation, am Montag darauf geht es daheim gegen Moldau.