Abkommen unterzeichnet

Iran und Russland planen Bau neuer Atomkraftwerke

Kurz vor Ablauf der Frist für UN-Sanktionen schließt der Iran mit Russland ein milliardenschweres Abkommen zum Bau neuer Atomkraftwerke.
Newsdesk Heute
26.09.2025, 14:29
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Einen Tag bevor die Frist für die Wiedereinführung von UN-Sanktionen gegen den Iran ausläuft, haben Teheran und Moskau ein Abkommen zum Bau neuer Atomkraftwerke im Iran unterzeichnet. Laut iranischem Staatsfernsehen wurde am Freitag ein Vertrag zwischen der russischen Atomenergiebehörde Rosatom und dem Unternehmen Iran Hormoz abgeschlossen.

Es geht um vier Atomkraftwerke in Sirik, in der südiranischen Provinz Hormosgan – das Ganze hat ein Volumen von 25 Milliarden Dollar, also rund 21,4 Milliarden Euro. Bisher gibt es im Iran nur ein Atomkraftwerk zur Stromerzeugung, und zwar in Buschehr im Süden des Landes.

Westliche Länder verdächtigen den Iran schon länger, heimlich an einer Atombombe zu basteln. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) sieht den Iran als das einzige Land ohne eigene Atomwaffen, das Uran auf 60 Prozent anreichert. Für Atomsprengköpfe braucht man allerdings eine Anreicherung auf 90 Prozent. Zur Stromerzeugung würde eine Anreicherung auf 3,67 Prozent völlig reichen. Teheran betont aber immer wieder, das Atomprogramm diene ausschließlich der zivilen Nutzung.

Ablauf der UN-Frist

Im Streit um das Atomprogramm haben Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die sogenannten E3-Staaten, Ende August den sogenannten Snapback-Mechanismus ausgelöst. Damit können die nach dem internationalen Atomabkommen von 2015 schrittweise abgebauten UN-Sanktionen gegen den Iran binnen 30 Tagen wieder in Kraft gesetzt werden. Die Frist läuft in der Nacht auf Sonntag ab.

Obwohl die E3-Staaten derzeit am Rande der UN-Generaldebatte in New York mit dem Iran verhandeln, ist eine Einigung in letzter Minute bisher nicht in Sicht. Chinas und Russlands Vertreter versuchen parallel, für den Iran eine Verlängerung der Frist um weitere sechs Monate herauszuschlagen.

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