Am 1. Dezember 2024 verhinderte ein Hinweis von US-Nachrichtendiensten an die heimischen Behörden wohl Schlimmeres. Ein Afghane, der 2023 als "Schläfer" nach Österreich gekommen war, wollte zur Weihnachtszeit Terror in Salzburg verbreiten.
Dazu soll er den Christkindlmarkt am Residenzplatz, die Festung Hohensalzburg oder auch den Hauptbahnhof ins Visier genommen haben. Bei seiner Festnahme soll der damals 21-Jährige gestanden haben, ein Mitglied der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zu sein.
Nun wurde ihm am Salzburger Straflandesgericht der Prozess gemacht. Die Staatsanwaltschaft stellte klar, dass hier ein Terroranschlag verhindert wurde. Da gäbe es "keinen Interpretationsspielraum".
Wie der "Kurier" berichtet, bezieht sich die Anklage bei ihren Vorwürfen auf Chat-Nachrichten des Afghanen, in denen er seine grausamen Pläne beschrieb. Demnach wollte der junge Mann "drei Menschen enthaupten und flüchten".
Auf der Festung wollte der Angeklagte die IS-Flagge hissen und danach ein Selbstmordattentat begehen. Hierfür habe er "seine Brüder" um Waffen gebeten und im Internet nach Bauplänen für Bomben gesucht. Laut der Staatsanwaltschaft hätte der Afghane "den Tod vieler Österreicher in Kauf genommen"
Der Beschuldigte hingegen meinte, dass er keinen Anschlag geplant hätte. Er habe lediglich darüber nachgedacht. Zudem habe der 22-Jährige auch "kein bestimmtes Ziel" gehabt. Radikalisiert hätte sich der Afghane auf TikTok. Er sei jung gewesen und habe einen Fehler gemacht.
Der Anwalt des 22-Jährigen betonte, dass sein Mandant durch die Taliban in seiner Heimat traumatisiert worden sei und "unüberlegte Worte geäußert" hätte. Dem stimmte das Gericht nicht zu. Der Afghane fasste eine 15-jährige Haftstrafe aus.