Die israelische Luftwaffe hat unter Ausnutzung ihrer Lufthoheit über weiten Teilen des Irans die schweren Angriffe fortgesetzt und unter anderem eine Atom-Einrichtung bombardiert. Es habe sich um eine Fabrik für den Bau von Uran-Zentrifugen in der Stadt Isfahan gehandelt, teilte das israelische Militär mit.
Nach Angaben iranischer Staatsmedien seien keine schädlichen Stoffe ausgetreten. Auch der Iran beschoss wieder Israel. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
In der Nacht waren nach Angaben des Militärs etwa 50 Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe im Iran im Einsatz. Neben der Tötung des Kuds-Kommandanten, Sadi Isadi, seien sie für Angriffe auf militärische Einrichtungen sowie die Atom-Einrichtung in Isfahan im Einsatz gewesen.
Bereits zu Beginn der Offensive hatte die Armee diese Anlage angegriffen. Der jüngste Angriff habe jedoch weiteren Schaden zufügen sollen. Die Armee veröffentliche Bildmaterial, das die Folgen ihrer Luftangriffe zeigt. Auf diesen sind massive Zerstörungen an der Einrichtung zu sehen.
Diplomatische Bemühungen um eine Beendigung des Krieges traten unterdessen weiter auf der Stelle. Irans Außenminister Abbas Araghtschi erneuerte in Istanbul die bereits mehrfach geäußerte Warnung seines Landes, ein Eingreifen der USA in den Krieg wäre "sehr gefährlich". In der türkischen Metropole tagt die Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC).
Zuvor hatte sich Araghtschi am Freitag in Genf mit seinen europäischen Kollegen Johann Wadephul (Deutschland), Jean-Noël Barrot (Frankreich) und David Lammy (Großbritannien) sowie der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas getroffen. Im Anschluss teilten sie aber nur mit, man wolle im Gespräch bleiben.