Unerwartete Geldgeberin

Fall Maddie McCann – SIE bezahlte Brückners Strafe

Eine mysteriöse Zahlung rettet den Maddie-Verdächtigen Christian Brückner vor weiteren 111 Tagen Haft. Nun ist die Identität der Geldgeberin geklärt.
21.06.2025, 11:15
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Christian Brückner, der Hauptverdächtige im Fall Madeleine McCann, wird bald aus der Haft entlassen – nicht zuletzt dank der Hilfe einer anonymen Geldgeberin, die eine offene Geldstrafe über 1447 Euro beglich. Der 48-Jährige hätte die Rechnung bis zu seinem Haftaustritt bezahlen müssen, ansonsten hätte ihm weitere Haft gedroht. Die Geldstrafe resultierte aus früheren Verurteilungen, unter anderem wegen Urkundenfälschung und Körperverletzung. Brückner verfügte allerdings nicht über diese Summe.

Jetzt identifizierte "Spiegel Online" die mysteriöse Geldgeberin: eine ehemalige Beamtin des deutschen Bundeskriminalamtes (BKA). Die Frau, die namentlich nicht genannt wird, behauptet, früher im Bereich "Operativtechnik Audio" tätig gewesen zu sein. Laut Recherchen des deutschen Nachrichtenmagazins hatte sie am 5. Juni das Geld auf ein Konto der Staatsanwaltschaft Braunschweig bei der Comdirect überwiesen.

Christian Brückner am 17. September aus Haft entlassen

Christian Brückner drohte aufgrund der offenen Geldstrafe eine Ersatzfreiheitsstrafe von 111 Tagen bis zum 6. Jänner. Durch die Zahlung der Ex-BKA-Mitarbeiterin wird er nun voraussichtlich regulär am 17. September aus dem Gefängnis entlassen.

Die Frau bestätigte gegenüber dem "Spiegel" die Zahlung, erklärte jedoch, es habe sich um ein Missverständnis gehandelt. Sie sei fälschlicherweise davon ausgegangen, dass es sich bei der Strafe um eine Verurteilung wegen Beleidigung gegenüber Vollzugsbeamten gehandelt habe, die sie für ungerechtfertigt hielt. Als sie den tatsächlichen Hintergrund erfuhr, sei es für eine Rückbuchung bereits zu spät gewesen. Sie betonte: "Ich hatte nie persönlichen Kontakt zu Christian Brückner."

Maddie-Verdächtiger wurde in Zelle abgehört

Im vergangenen Jahr hatte sich die Frau an Christian Brückners Anwalt gewandt und behauptet, die Zelle seines Mandanten sei mit Abhörtechnik ausgestattet worden. Sie selbst sei an der Vorbereitung dieser Maßnahme beteiligt gewesen. Kollegen beim BKA hätten ihr gegenüber geäußert, "sie hätten noch eine Rechnung mit Christian Brückner offen".

Brückner war bereits 2016 vom Amtsgericht Helmstedt wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und Urkundenfälschung verurteilt worden. Ein Jahr später sprach ihn das Amtsgericht Braunschweig wegen Körperverletzung schuldig. Beide Urteile wurden später zu einer Gesamtgeldstrafe zusammengeführt. Von dem fälligen Betrag zahlte der derzeit in Oldenburg inhaftierte Brückner lediglich 247 Euro selbst.

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