Mysteriöses Phänomen

"Pringles-Scheiben" in Italien angespült

Seit Monaten werden an Adria-Stränden tausende schwarze Plastikscheiben angespült. Experten schlagen Alarm.
Newsdesk Heute
20.06.2025, 17:00
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

An den Küsten der Adria ist derzeit ein mysteriöses Phänomen zu beobachten: Bereits seit Monaten sammeln sich an den Stränden tausende kleine schwarze Plastikscheiben an.

Stammen aus Kläranlagen

Die Entdeckung wurde bereits Anfang des Jahres an den Stränden von Roslina in Venetien gemacht. "Diese seltsamen Pringles-Scheiben, die in Rosolina gefunden wurden, sind auch in Apulien angekommen. Sie werden Z-MMBR genannt und stammen aus einer Kläranlage in Norditalien", so Enzo Suma, Gründer des Projekts Archeoplastica, gegenüber der Zeitung "Corriere della Sera".

MBBR-Technologie

Die MBBR (Moving Bed Biofilm Reactor)-Technologie ist eine effektive Lösung zur Abwasserbehandlung. Sie nutzt hochfeste Füllkörper, die aus den häufig verwendeten Kunststoffen Polyethylen oder Polypropylen bestehen.

In Kläranlagen eingeschlossen bleiben

Während das Material leicht zu identifizieren ist, gestaltet sich die Rückverfolgung alles andere als einfach. Die Kunststoffscheiben sollten eigentlich in den Reaktoren von Kläranlagen eingeschlossen bleiben. Ihr Auftauchen im Meer deutet jedoch auf eine Fehlfunktion oder eine dauerhafte Leckage in einer dieser Anlagen hin.

Umweltschützer schlagen Alarm

Experten und Umweltschützern schlagen Alarm. "Wir fordern die zuständigen Behörden auf, dringend einzugreifen, Untersuchungen einzuleiten und diese Umweltkatastrophe zu stoppen", so Suma.

Mittlerweile wurden die Carabinieri in Padua, Venedig und Rom über das Phänomen informiert. Einige Freiwillige haben sich bereits zum Strand von Rosolina begeben, um die Plastikscheiben einzusammeln.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 20.06.2025, 17:06, 20.06.2025, 17:00
Jetzt E-Paper lesen