Nahost-Konflikt

Israels Armee meldet erneuten Beschuss aus Gaza

Israel ist nach Angaben der Armee erneut aus dem umkämpften Gazastreifen beschossen worden.
13.04.2025, 15:58

Die Luftwaffe habe das Geschoss im eigenen Luftraum abgefangen, teilte die israelische Armee am späten Samstagabend mit. Verletzte habe es nicht gegeben. Zuvor hatte es nahe der Grenze zum abgeriegelten Küstengebiet Raketenalarm gegeben. Ein Sprecher der Armee rief nach dem Beschuss Bewohner in ausgewiesenen Stadtteilen von Nuseirat im Zentrum Gazas in arabischer Sprache auf, auszuweichen. Man werde jeden Ort, von wo aus Raketen abgefeuert werden, mit voller Wucht angreifen.

Israels Truppen sind dabei, in Gaza-Stadt im Norden des Küstenstreifens die sogenannte "Sicherheitszone" weiter auszubauen, wie ein Armeesprecher zuvor bekannt gab. Dutzende Terroristen der islamistischen Hamas seien getötet und Beobachtungsposten zerstört worden. Verteidigungsminister Israel Katz hatte zuvor eine Ausweitung des Militäreinsatzes in Gaza angekündigt. Die Armee soll nach seinen Angaben umfangreiche Gebiete in dem abgeriegelten Küstenstreifen erobern, die zu israelischen "Sicherheitszonen" werden sollen.

Israelische Armee umzingelt Rafah vollständig

Das israelische Militär hat nach Angaben eines Sprechers die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens vollständig umzingelt. Die Gebiete von Rafah und Chan Junis seien voneinander abgeschnitten, hieß es am Samstag. Nach israelischen Militärangaben wurden im Rahmen des eineinhalbwöchigen Einsatzes Dutzende Hamas-Kämpfer getötet und Tunnel der Organisation zerstört.

Mit der Eroberung des sogenannten Morag-Korridors sind die Städte Rafah und Chan Junis im Süden voneinander getrennt. Zusammen mit dem weiter nördlich gelegenen Netzarim-Korridor entsteht so faktisch eine Dreiteilung des Gazastreifens. Verteidigungsminister Israel Katz sprach von eroberten Gebieten, die als israelische "Sicherheitszonen" dienen sollen.

Stadt ist mittlerweile größtenteils verlassen

Lange Zeit war Rafah einer der Haupt-Zufluchtsorte für Palästinenserinnen und Palästinenser, die wegen israelischen Evakuationsaufrufen und Vorstößen flüchten mussten. Mittlerweile ist die Stadt selbst größtenteils verlassen. Viele Menschen leben direkt vor der Stadt in behelfsmäßigen Zeltstädten unter prekärsten Bedingungen, wie die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen berichtet.

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