Nichts für schwache Nerven. Ein neuer Trend aus Osteuropa erobert jetzt Österreich: Hybrid Fighting Events gewinnen unter Kampfsport-Fans immer mehr an Popularität. Dabei werden verschiedene Disziplinen kombiniert – besonders gefragt sind die härtesten Varianten: Bare-Knuckle-Kämpfe und Boxen mit MMA-Handschuhen.
Der größte Unterschied zwischen Bare-Knuckle-Boxen und klassischem Boxen liegt in den Handschuhen – oder besser gesagt: im Fehlen dieser. Während im klassischen Boxen gepolsterte Handschuhe getragen werden, kämpfen Bare-Knuckle-Boxer nur mit bandagierten oder komplett freien Fäusten. Bei professionellen Veranstaltungen werden die Boxhandschuhe meist durch MMA-Handschuhe ersetzt, die deutlich leichter gepolstert sind.
Das macht die Kämpfe deutlich spannender, aber auch brutaler: Mehr Cuts, schnellere Knockouts und ein anderes Trefferverhalten sind die Folge. Ohne die Polsterung der Handschuhe müssen Kämpfer präziser schlagen, um sich nicht selbst zu verletzen.
Das Boxen mit bloßen Händen hat eine jahrhundertealte Tradition: Schon im antiken Griechenland und Rom gab es Kämpfe ohne Handschuhe. Das moderne Bare-Knuckle-Boxen entstand jedoch im 18. Jahrhundert in England, wo es vor allem zur Unterhaltung und für Wetteinsätze ausgetragen wurde.
Auch in Österreich gibt es erfolgreiche Kämpfer, die sich in diesem Sport einen Namen gemacht haben. Meist sind es erfahrene MMA-Kämpfer oder Boxer, die ihr Können in dieser extremen Disziplin unter Beweis stellen wollen. Einer der bekanntesten in Österreich ist Patrick Rainer. Der 31-jährige Wiener kämpft am 05. April 2025 bei der "Tough Boxing League" in Deutschland, einer der größten Organisationen in dieser Sportart.
Für Rainer ist dieser internationale Kampf eine Möglichkeit, sich in dieser harten Sportart weiter zu etablieren. "Die Vorbereitung läuft sehr gut", erzählt er. Derzeit trainiert Rainer in der Panthers Fight School mit Headcoach Sado Ucar. Jetzt muss er am 05. April überzeugen und den Sieg in seine Heimat nach Wien holen.