Eine Wienerin war gemeinsam mit ihrem Mann und dem kranken Kind am Donnerstag bei einem Arzt in der Kauergasse. Der Ehemann wartete im Auto, die 36-Jährige ging inzwischen zum Arzt. Nachdem sie fertig war und ihren Sohn im Kindersitz angeschnallt hatte, rauchte sich vor dem Auto eine Tschick an und öffnete die Parkschein-App.
Im selben Moment kam ein Parksheriff um die Ecke und zückte bereits sein Lesegerät. "Ich sagte ihm, dass ich gerade dabei bin, den Parkschein zu lösen", erzählt die 36-Jährige im "Heute"-Talk. Doch den Beamten schien das wenig zu interessieren. Also drehte die Frau ihr neues iPhone als Beweis um. In dem Moment soll der Parksheriff jedoch ihr Handy weggeschlagen haben – das nagelneue Smartphone fiel zu Boden und wurde dabei beschädigt.
Wenige Minuten später traf die bereits verständigte Polizei ein. Die Beamten nahmen den Sachverhalt vor Ort auf – auch Schüler sollen Zeugen des Vorfalls gewesen sein. Für die 36-Jährige ein absolutes No-Go: "Ich bin eine Frau und werden hier von einem Parksheriff angegriffen! Das lasse ich mir sicher nicht gefallen." Da sie selbst unverletzt blieb, zeigte sie das Überwachungsorgan wegen Sachbeschädigung an.
Die MA 67 (Parkraumüberwachung) nimmt die Vorwürfe sehr ernst. Auf "Heute"-Anfrage hieß es, dass der Mitarbeiter den Vorwurf der Handgreiflichkeit bestritten habe. "Da es sich um laufende Ermittlungen handelt, können wir keine weitere Auskunft dazu geben", so die MA 67 in ihrem Statement. Nun werden den Disput zwischen dem Parksheriff und der 36-Jährigen Gerichte klären müssen.
