Es sollte ein sorgenfreies Aufwachsen genießen – doch stattdessen sei das Mädchen Opfer brutaler Gewalt geworden, so der Vorwurf. Der erschütternde Fall aus dem Traunviertel beschäftigt jetzt Polizei, Staatsanwaltschaft und Jugendhilfe.
Laut Ermittlern soll das Kind nicht nur geschlagen, sondern offenbar auch dazu gezwungen worden sein, seine Eltern zu decken. Nach einem mutmaßlichen Übergriff hätten Vater und Mutter erklärt, ein Unbekannter habe die 14-Jährige verletzt. Sie selbst bestätigte das zunächst auch gegenüber Spitalsmitarbeitern und der Polizei.
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Doch dann der Wendepunkt: In einer erneuten Einvernahme packte die Jugendliche aus – und beschuldigte ihre Eltern schwer. Sie seien es gewesen, die sie verletzt hätten. Nun wird wegen fortgesetzter Gewaltausübung, Körperverletzung und vorsätzlicher Falschaussage ermittelt.
Das bestätigt die Staatsanwaltschaft Wels dem ORF. Seit Montag sei der Behörde der Fall bekannt. Trotz der schockierenden Aussagen befindet sich das Mädchen weiterhin im gemeinsamen Haushalt mit den Beschuldigten.
Laut Bericht ist auch die Kinder- und Jugendhilfe schon involviert. Man prüfe aktuell, welche Schritte jetzt notwendig sind. Fakt ist: Ein Kind aus der Familie zu nehmen, sei nur der allerletzte Schritt. Vorher werde alles versucht, was sonst irgendwie helfen kann.