Dramatischer Großeinsatz Mittwochvormittag in Linz-Ebelsberg: Ein Lkw rammte in der Gabesstraße plötzlich eine Fußgängerbrücke. Die rund 50 Tonnen schwere Konstruktion stürzte ein und begrub das Führerhaus unter sich. Zwei Männer wurden eingeklemmt, unzählige Einsatzkräfte kämpften stundenlang um ihr Leben.
Die beiden Insassen aus dem Bezirk Rohrbach – ein 22-jähriger Lenker und sein 18-jähriger Beifahrer – hatten keine Chance, sich selbst zu befreien. Am späten Vormittag tummelten sich beim "Heute"-Lokalaugenschein schon Dutzende Einsatzfahrzeuge. Der Bereich war großräumig abgesperrt worden, Schaulustige versammelten sich trotzdem immer wieder beim Einkaufszentrum direkt gegenüber.
Das Rote Kreuz rückte mit voller Wucht an: Zwei Notarztwagen und gleich sechs Rettungsautos waren beim Brücken-Crash im Einsatz. Auch Kriseninterventionsteams wurden alarmiert – denn mehrere Kollegen der Verletzten mussten mitansehen, wie der Lkw unter der Brücke begraben wurde. Sie wurden vor Ort betreut.
Erst musste die instabile Brücke gesichert werden. Dann rückten schwere Geräte an, darunter mehrere Kräne. Gegen 11 Uhr – zwei Stunden nach dem Crash – gab es die erste gute Nachricht: Der Lenker wurde befreit. Eine Stunde später dann die Erleichterung: Auch der 18-Jährige konnte aus dem Lkw gerettet werden. Beide wurden schwer verletzt nach Linz ins Krankenhaus gebracht.
Christian Dangl, Einsatzleiter der Polizei, kurz nach der Rettung:
"Viele fragen sich, was da passiert ist", sagt Christian Dangl, Einsatzleiter der Polizei, kurz nach der Rettung des 18-Jährigen. Aktuell könne er nichts zur Unfallursache sagen: "Das wäre alles Spekulation." Tatsache sei, dass der Lkw so stark mit der Brücke kollidierte, dass diese aus der Verankerung gerissen wurde.
Auch die Staatsanwaltschaft wurde bereits in Kenntnis gesetzt. Die genaue Ursache des Brücken-Dramas wird jetzt von der Polizei ermittelt. Der betroffene Straßenabschnitt bleibt vorerst komplett gesperrt.