Wildcampen war gestern: Seit 1. Mai gilt am Ostufer des Attersees ein nächtliches Parkverbot – wer zwischen 23 und 4 Uhr an Badestellen parkt, riskiert saftige Strafen. Grund: Müll, Lärm und Dauerparker, die Anrainern und Gemeinden auf die Nerven gingen.
Gegenüber "Heute" zog der Bürgermeister von Weyregg, Michael Stur (ÖVP), eine sehr positive Zwischenbilanz: "Aus meiner Sicht ist es ein Erfolg. Ich hoffe, dass die Disziplin auch weiter so bleibt", resümiert er. Denn: Aktuell halten sich die Gäste an das Verbot – gestraft werde nur vereinzelt.
Vom Österreichischen Camping Club kommt dafür Verständnis: "Wir können die Maßnahmen durchaus nachvollziehen", heißt es auf Anfrage. Aber: Der Club äußerte auch einen klaren Wunsch nach mehr legalen Stellplätzen.
Genau die werden aktuell in Weyregg geschaffen: Konkret entsteht in der Gemeinde gerade ein neuer Campingplatz mit 22 Plätzen für Wohnmobile, Caravans und Wohnanhänger. Und der soll noch diese Woche in Betrieb gehen, hofft Stur.
Zu finden ist die Fläche direkt nach der Ortseinfahrt – in Gehdistanz zum Spar, dem Bad der Bundesforste und mit dem Attersee vor der Haustüre. Mit dem nächtlichen Parkverbot am Ostufer hat der neue Platz grundsätzlich nichts zu tun, erklärt der Bürgermeister. Pläne dafür habe es schon länger gegeben. Trotzdem könnte auch der zusätzliche Camping-Bereich die zuvor belastende Situation weiter entschärfen.