Joshua, mittlerweile 36 Jahre alt, trat gegen den etwa zehn Jahre jüngeren US-Amerikaner an. Am Ende setzte sich der Brite klar durch: In der sechsten Runde war für Paul nach einem technischen K.o. Schluss. Wie 20 Minuten berichtet, war das Gefecht auf acht Runden angesetzt, doch so lange hielt Paul dann doch nicht durch.
"Es war nicht die beste Leistung, es hat länger gedauert als erwartet", sagte Joshua nach dem Kampf. Trotzdem zollte er seinem Gegner Respekt. Paul zeigte sich nach dem Fight kämpferisch: Sein Kiefer sei gebrochen, gab er zu, aber er will trotzdem weiterboxen – und träumt sogar von einem WM-Gürtel.
Der Kampf, der als großes Spektakel inszeniert wurde, ging am Samstag in der Früh über die Bühne. Viele Experten hatten erwartet, dass Joshua schneller fertig macht. Doch Paul versuchte von Anfang an, dem deutlich erfahreneren und schwereren Joshua auszuweichen. Der Brite tat sich schwer, den flinken Paul zu treffen und konnte anfangs nicht wirklich glänzen.
Erst ab der fünften Runde merkte man Paul die Müdigkeit an. Jetzt landete Joshua immer härtere Treffer, drängte Paul mehrmals in die Seile und schickte ihn sogar zu Boden. Mit einer wuchtigen Rechten in der sechsten Runde machte Joshua dann endgültig Schluss.
Joshua hat 2017 mit seinem Sieg gegen Wladimir Klitschko Boxgeschichte geschrieben. Vor vier Jahren verlor er seinen WM-Gürtel an Oleksandr Usyk und konnte auch im Rückkampf nicht gewinnen. Zuletzt stieg Joshua 2024 gegen seinen Landsmann Daniel Dubois in den Ring und musste sich auch dort geschlagen geben.
Jetzt wagte er das Comeback – und forderte nach dem Sieg gleich Tyson Fury zu einem britischen Duell heraus, auf das viele schon lange warten.
Warum hat sich Joshua auf das Duell mit Paul eingelassen? Die Antwort ist einfach: Es ging um richtig viel Geld. Laut Medienberichten kassierten beide Boxer eine hohe Millionengage im mittleren achtstelligen Bereich.
Der 13 Zentimeter größere und deutlich schwerere Joshua war natürlich der klare Favorit. Trotzdem hatte Paul bislang nur einen Kampf verloren – und konnte im Vorjahr sogar die Box-Legende Mike Tyson nach Punkten besiegen.