"Im Kopf bin ich unberechenbar – 100 Mal besser als früher", sagt Gogi Knezevic zu "Heute". Mit 46 Jahren gibt Österreichs erster WBC-Weltmeister am Samstag in Wien ein Box-Comeback (live ORF Sport+).
"Ich habe viel gelesen, mich mit Jesus beschäftigt. Ich habe realisiert, dass ich nicht das Maximum als Boxer rausgeholt habe. Alles spielt sich im Kopf ab", sagt Knezevic. "Es werden viele über meine Form überrascht sein. Vielleicht zerfetze ich den Gegner. Fix ist: Ich gewinne, weil ich daran glaube. Das Ergebnis gebe ich vor dem Kampf im Kuvert ab."
Im ausverkauften "Doubletree by Hilton" trifft er auf Kristian Patko (Slo). Knezevic kehrte für das Comeback zu seinem ersten Coach Ljubisa Ignjatovic zurück. "Er ist für mich der beste Trainer. Ich mag ihn eigentlich nicht, weil er so brutal ist. Im Sparring hatte ich zuletzt Schlachten gegen 22-Jährige. Da habe ich mich schon gefragt, warum ich nicht am Strand in Zypern liege und einen Cocktail trinke."
Hintergrund: Nach seinem letzten Kampf 2022 zog Knezevic nach Zypern. "Ich lebe in einem Penthouse am Strand. Von meiner Terrasse schaue ich auf den besten Beachclub Zyperns. Dort habe ich zu viel getrunken und gefeiert. Ich war im Paradies und wurde unglücklich."
Knezevic weiter: "Ich fühlte mich leer, kämpfte mit Depressionen. Mir fehlte dieses Adrenalin, wenn ich in den Ring steige."
Jetzt ist er zurück. Drei Kämpfe plant Knezevic beim Comeback, dann hat er neue Ziele. "Ich will Box-Promoter in Österreich werden. Wir haben gute Kämpfer, aber es polarisiert keiner. Das will ich ändern."
