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Janko gegen ÖFB-Spitze: "Geben Macht nicht her!"

Heute Redaktion
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Marc Janko ist zurück im Nationalteam – und nützt die Gelegenheit zur Kritik. Vor allem die ÖFB-Chefetage ist eine Zielscheibe für den 35-Jährigen.

Das Comeback auf dem Rasen fiel am Freitag ins Wasser. Das 1:0 von Marko Arnautovic im Nations-League-Duell mit Nordirland verhinderte die Einwechslung von Marc Janko. Im Test gegen Dänemark könnte er aber wieder für das Nationalteam auflaufen. Inzwischen nützt der 35-Jährige die Zeit für Kritik an der Chefetage des ÖFB.

Mehr Kompetenz

Konkret fordert er eine Struktur-Reform und mehr Fachkenntnis. "Man könnte die Struktur insofern überdenken, dass man mehr fußballerische Fachkompetenz ins Präsidium holt und Leuten, die aus dem Amateursport kommend zuständig sind - der aller Ehren wert ist -, nicht so viel Gewichtung gibt. Es heißt nicht, dass etwas, das vor vielen Jahren entwickelt wurde, noch immer alltagstauglich ist in Zeiten, in denen sich der Fußball enorm entwickelt hat und es großer Fachkompetenz bedarf. Wenn da die richtigen Leute am Hebel sitzen, kann man vielleicht noch mehr bewegen."

Doch echte Hoffnung auf Veränderung hat Janko nicht: "Diese Struktur kann sich nur selber abwählen. Es spricht vieles dafür, dass sie die Macht nicht gern hergeben wollen."

Kapitäns-Frage

Auch zur Kapitäns-Diskussion – Marko Arnautovic soll in Teilen der ÖFB-Führung nicht unumstritten sein – hat Janko eine Meinung: "Es steht offiziell Aussage gegen Aussage. Uns wurde intern erklärt, dass da nichts dran ist. Sollte es stimmen - und es gilt immer die Unschuldsvermutung und wir wollen dem ÖFB Glauben schenken - dann wär's wieder einmal absolute Frechheit gewesen, was sich einige Leute rausnehmen aus dem Präsidium, wie wichtig sie sich nehmen. Aber wie gesagt: Es ist ja nicht passiert." (heute.at)