Er ist da! Um 10:35 Uhr marschierte der neue Rapid-Trainer Peter Stöger gemeinsam mit Präsident Alexander Wrabetz und Sportgeschäftsführer Markus Katzer auf das Podium. Er zeigte sich voller Vorfreude auf seine neue Aufgabe: „Es ist eine große Freude für mich, dass wir hier sitzen. Die große Herausforderung, die mich wahnsinnig reizt, da Rapid ein großer Klub ist, der in der letzten Zeit vielleicht ein bisschen unter seinen Möglichkeiten war."
Auf seine violette Vergangenheit angesprochen – er wurde 2013 mit der Austria Meister – zeigte er sich sehr entspannt: "Ich weiß, dass es mit meiner Vergangenheit kompliziert werden kann, wenn es nicht läuft. Aber dieses Projekt treibt mich so an, dass das alles keine große Rolle spielt. Es ist egal, ob du violettes, grünes Blut hast oder blutleer bist. Am Ende des Tages geht es um Erfolg. Nur so werde ich lange hier sein."
Angesprochen auf die Ziele für die kommende Saison zeigte sich der Wiener noch bewusst zurückhaltend: "Wir können natürlich 'Mission XY' ausrufen, das macht aber keinen Sinn. Jetzt gilt es, an die Arbeit zu gehen und die Fans mit Leistungen zu überzeugen."
Auch Markus Katzer, Sportgeschäftsführer von Rapid Wien, zeigte sich begeistert von der Verpflichtung Stögers. Er erklärte, wie es zu der Entscheidung kam: "Nach der Entlassung von Robert Klauß haben wir uns die Zeit genommen, um den richtigen Trainer zu finden. Wir haben uns schnell entschieden, dass wir eine österreichische Lösung wollen. Das hat den Kandidatenkreis schnell eingeschränkt. Peter und ich waren uns schnell einig."
Präsident Alexander Wrabetz stellte klar, dass Peter Stöger von Anfang an der Wunschkandidat war: "Wir haben unser Ziel erreicht und mit ihm unseren Wunschtrainer verpflichtet, der die Geschichte von Rapid Wien weiterschreiben wird. Er zeichnet sich durch sein fachliches Wissen und seinen guten Zugang zu den Spielern aus. Darauf wollten wir Wert legen, und wir sind überzeugt, dass Stöger der geeignete Mann dafür ist."
Jetzt kann Peter Stöger erst einmal in den Urlaub fahren. Der Trainingsstart bei den Hütteldorfern ist am 23. Juni. So richtig ernst wird es jedoch erst am 24. Juli, wenn der 59-Jährige sein erstes Pflichtspiel an der Seitenlinie der Grün-Weißen bestreitet. Der Gegner in der 2. Qualifikationsrunde der Conference League steht hierbei noch nicht fest.