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Heroischer Kampf! ÖFB fehlt in Polen nur das Tor

Österreich erkämpft sich in Polen mit einer starken Leistung ein 0:0. Der Traum von der EURO 2020 lebt damit weiter.

Heute Redaktion
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Verkehrte Welt in Warschau! Österreich dominierte in Polen. Das Tor wollte nicht gelingen. Die Hausherren waren nur im Konter gefährlich. Polen behält die Tabellenführung. Österreich hat als Dritter gute EM-Chancen.

Österreich überlegen, Polen defensivstark



Das ÖFB-Team setzte sich von Beginn an um den polnischen Strafraum herum fest. Es scheiterte meist am finalen Ball. Die Gäste pressten erbarmungslos, gewannen gefühlt jeden Zweikampf im Mittelfeld und machten über die jeweils doppelt besetzten Flügel Tempo.

In der zehnten Minute belohnte Arnautovic beinahe den hohen Aufwand, köpfte vom Elfmeterpunkt an die Stange. Franco Foda gab seiner Truppe viele Freiheiten, ließ sie offensiv agieren. Das eröffneten Polen dafür Räume. Robert Lewandowski und Kamil Glik waren die Nutznießer. Beide ließen große Kopfballmöglichkeiten im Sechzehner liegen. Glik hatte Pech – Goalie Cican Stankovic rettete per Glanzparade!

Mit 64 Prozent Ballbesitz, einem Schussverhältnis von 11:5 und einer Breiten Brust ging es für das ÖFB-Team in die Kabine.

Verpasster Blitzstart



Drei Minuten dauerte es, bis Arnautovic zum zweiten Mal den Torschrei auf den Lippen hatte. Er tauchte völlig allein vor Lukasz Fabianski auf. Allerdings zu nahe am Keeper. Der machte sich breit und wehrte zur Ecke ab. Das Spiel sollte sein hohes Tempo aus Halbzeit eins nicht einbüßen. Österreich gab Selbiges immer noch vor. Polen lauerte weiter. In Minute 52 fast mit Erfolg. Der einzige Neue im Vergleich zum 6:0 gegen Lettland am vergangenen Freitag musste ausputzen. Stefan Posch ersetzte den angeschlagenen Martin Hinteregger. Jetzt kratzte er den Ball hinter dem geschlagenen Stankovic per Kopf von der Linie.

Die Visiere gingen endgültig auf. Laimer prüfte Fabianski per Weitschuss (62.). Lewandowski zwirbelte den Ball Zentimeter an der Stange vorbei (64.). Arnautovic geriet allein vor Fabianski ins Straucheln, sein Schupfer konnte den Goalie nicht überwinden (66.). Es ging auf und ab. Das Niveau eine halbe Stunde vor dem Ende: hochklassig.

Es folgte eine Schlussphase mit vielen Wechseln und Unterbrechungen, die den Fluss zerstörten. Müdigkeit und die Anspannung schienen beide Teams zu bremsen. Schlechtes Timing bei einem Ausflug von Goalie Stankovic ließ ÖFB-Fans kurz erschaudern, die Abwehr eilte rechtzeitig zur Hilfe.

Fazit: Ein gerechtes Unentschieden, weil Österreich im letzten Drittel zu unkonzentriert war. Mit dem Punkt kann das Team aber gut Leben. Die Chancen auf ein EM-Ticket sind intakt. Die Leistung macht Mut. Konrad Laimer dominierte das Mittelfeld. Aleksandar Dragovic und Stefan Posch spielten eine fehlerfreie Partie in der Abwehr.

Im Parallelspiel siegte Slowenien gegen Israel mit Teamchef Andreas Herzog dramatisch mit 3:2. Damit überholt Slowenien das ÖFB-Team, liegt mit einem Punkt Vorsprung an der Tabellenspitze. Polen führt mit zwei Punkten Vorsprung auf Slowenien, drei auf Österreich.

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