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Jetzt reicht es Hofmann: "Keiner größer als Klub"

Rapid-Kapitän Steffen Hofmann will die Krisen-Saison mit dem Cup-Titel retten. Nächste Hürde: der LASK. Kritik übt der Routinier am Chaos.

Heute Redaktion
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29 Spiele hat Steffen Hofmann seit 2002 im ÖFB-Cup bestritten. Auf den Pokal wartet er nach wie vor. "Es ist eigentlich ein Wahnsinn, dass ich in 15 Jahren nur ein Mal im Finale gestanden bin", sagt der Routinier. "Der Cup und Rapid, das ist sicher keine Liebesbeziehung."

Keine Romanze ging zuletzt auch Hans Krankl mit Rapid-Boss Michael Krammer ein. Zudem polterte Ex-Sportdirektor Andreas Müller gegen die grün-weiße Spitze – die die Steilvorlage in Form von Christoph Peschek annahm und konterte.

Kapitän wirbt um Ruhe

Hofmann kritisiert nun das Vorgehen abseits des Platzes. "Es ist viel los. Es gibt momentan zu viele Nebenschauplätze, wo gerangelt wird. Es wäre für alle wichtig, jetzt zur Ruhe zu kommen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Nicht jeder sollte versuchen, sich ins Licht zu stellen und den anderen den Schwarzen Peter zuzuschieben. Jeder sollte sich jetzt auf seine Aufgaben konzentrieren. Keiner ist größer als der Klub."

Titel würde Krisen-Saison retten

Für den 36-jährigen Deutschen ist klar: Nur mit dem Cup-Titel kann das Seuchenjahr gerettet werden. "Das wäre schon etwas Außergewöhnliches. Mit einem Pokal in der Hand wäre es trotz der enttäuschenden Situation in der Liga eine gute Saison. Im Endeffekt hängt nun alles von zwei Partien ab. Ob es heißt 'top' oder 'voll in die Hose'."

Die letzte Hürde am Weg ins erste Endspiel seit 2005 ist am Mittwoch (20.45 Uhr) der LASK. 15.700 Tickets wurden bis Dienstag Nachmittag für den Kracher im Allianz Stadion verkauft. Weitere Tickets für alle Sektoren gibt es am Matchtag ab 10 Uhr.

Hofmann warnt vor den Linzern. "Der LASK ist kein normaler Zweitligist. Er hat eine bundesligataugliche Mannschaft, ist verdient aufgestiegen." Vor allem Ex-Rapidler Rene Gartler hat es dem Deutschen angetan. "Er hat seine Qualitäten, ist ein richtig guter Stürmer – und sicher der torgefährlichste Gegenspieler am Mittwoch."

"Kann nicht jeden an die Hand nehmen"

In den eigenen Reihen sieht Hofmann viel Luft nach oben. "Manche Jungs tun sich mit der momentanen Situation schwer. Ich kann aber leider nicht jeden an der Hand nehmen und ihm sagen, was er zu tun hat."