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Jetzt spricht Entrup: "Es wurden Fehler gemacht"

Max Entrup steht vor dem Comeback – ausgerechnet gegen Rapid! In "Heute" nimmt er erstmals zu den Vorfällen aus dem Vorjahr Stellung.

Heute Redaktion
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Max Entrup ist bereit für sein Comeback. Gegner: Ex-Klub Rapid.
Max Entrup ist bereit für sein Comeback. Gegner: Ex-Klub Rapid.
Bild: GEPA-pictures.com

Im Juni 2016 stellte Rapid Maximilian Entrup als Neuzugang vor. Wenig später wurde bekannt, dass der seit Dienstag 20-Jährige in seiner Jugend bei einem Austria-Fanklub aktiv war. Beim grün-weißen Anhang war der Youngster damit unten durch, Anfeindungen und Böller-Attacke inklusive. Eine Verletzung tat ihr Übriges. Entrup wurde nach St. Pölten verliehen und schwieg über die schwierigen Monate. Bis jetzt.

"Rapid und ich haben damals beschlossen, dass ich mich nicht dazu äußere", erzählt Entrup im "Heute"-Gespräch. "Einfach war die Zeit nämlich nicht. Zumindest weiß ich, dass die Mannschaft hinter mir stand. Genau wie die damalige Klub-Führung." Vor allem Ex-Sportdirektor Andreas Müller. "Er hat mich öffentlich verteidigt. Und mit Herrn Peschek habe ich versucht, Lösungen zu finden. Wie es ganz intern zuging, weiß ich aber nicht."

Entrup hat aus "Fehler" gelernt

Dafür machte ihm der "Block West" das Fußballer-Leben zur grünen Hölle. "Ich kann es ja irgendwo verstehen", sagt Entrup. "Hätte ich es früher kommuniziert, wäre es wahrscheinlich anders gelaufen. Es wurden sicher Fehler gemacht. Das mit den Fans war nicht optimal, das hätte ich besser lösen können. Aus heutiger Sicht würde ich einiges anders machen. Jetzt muss ich damit umgehen können. Das habe ich bis jetzt gut gemacht."

"Zwei Schritte vorwärts bei Rapid"

Trotz allem blickt der Angreifer auch mit einem lachenden Auge auf die harte Zeit zurück. "Ich habe viel gelernt, habe beim Rekordmeister trainieren dürfen, das ist schon unglaublich. Man darf nicht vergessen: Ich kam vom FAC. Eigentlich war geplant, dass ich gleich weiterverliehen werde. Aber nach dem Trainingslager wollten sie mich nicht mehr hergeben. Plötzlich habe ich mit Spielern gespielt, die ich nur aus dem Fernsehen kannte. Es war kein Schritt zurück, sondern zwei nach vorne."

Einen weiteren will Entrup am Samstag gegen Rapid machen – mit dem Debüt für St. Pölten, das bislang ein Knochenmarksödem im Sprunggelenk verhinderte. "Die Genesung läuft sehr gut. Wenn mich der Trainer fragt, ob ich fit bin, sage ich auf jeden Fall 'Ja'. Nur die Spielpraxis fehlt mir noch."



Kein Spiel, Vertrag verlängert


Dass St. Pölten große Stücke auf Entrup hält, beweist folgende Tatsache: Obwohl er keine einzige Minute für die Niederösterreicher spielte, wurde sein Leihvertrag um ein Jahr verlängert. "Das zeigt mir, dass der Verein hinter mir steht, dass er mir Zeit gibt. Diese Art von Vertrauen würde ich gerne mit Toren und guten Leistungen zurückzahlen."

Das würde den Klub auch dem Saisonziel näher bringen. "Das ist natürlich der Klassenerhalt. Wir haben eine gute Truppe, der Stamm blieb erhalten. Zusätzlich haben wir einige junge Spieler, inklusive mir, die großes Potential haben. Ich glaube, da wächst Großes und Gutes heran."