Über das Vermögen der Begalom Guss GmbH in Altmünster wurde am 28. August 2025 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das traditionsreiche Familienunternehmen (Gründung 1997) fertigt Aluminiumgussteile für Luftfahrt, Motorsport und die Bremsentechnologie von Schienenfahrzeugen. Zudem ist man Systemlieferant für sämtliche Antriebsvarianten – vom Verbrenner bis zum E-Motor.
Laut KSV1870 stehen Aktiva von rund 1,45 Millionen Euro Verbindlichkeiten in Höhe von etwa 2,75 Millionen Euro gegenüber. 75 Gläubiger hoffen nun auf ihr Geld. 33 Beschäftigte – fünf Angestellte und 28 Arbeiter – bangen um ihre Jobs.
Laut Insolvenzantrag brachten die Corona-Flaute in der ohnehin kriselnden Autoindustrie, steigende Energie- und Lohnkosten sowie der Ausfall eines Großauftrags Mitte 2024 die Begalom Guss GmbH ins Straucheln. Es kam zu massiven Umsatzrückgängen und schließlich zu Liquiditätsproblemen.
Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent angeboten – zahlbar binnen zwei Jahren. Ziel sei es, den Betrieb fortzuführen, so der KSV1870. Die Gläubiger haben bis 23. Oktober Zeit, ihre Forderungen anzumelden. Der erste Gerichtstermin findet am 6. November statt, die Abstimmung über den Sanierungsplan ist für den 18. Dezember angesetzt.
Oberösterreich verzeichnet heuer einen deutlichen Anstieg an Firmenpleiten. Besonders betroffen sind energieintensive Betriebe aus der Industrie. Die Kombination aus schwacher Konjunktur, hohen Betriebskosten und Auftragsrückgängen zwingt viele Traditionsunternehmen in die Knie.