Kärnten

Kärntner hatte gefälschten Impfpass UND Befreiung

Ein Skilehrer hatte nicht nur einen falschen Impfpass, sondern auch eine Bescheinigung von Impfunfähigkeit, die sich als Totalfälschung herausstellte.

Leo Stempfl
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Der Mann hatte nicht nur einen gefälschten Impfpass, sondern auch eine gefälschte Befreiung.
Der Mann hatte nicht nur einen gefälschten Impfpass, sondern auch eine gefälschte Befreiung.
Getty Images

Wie leicht es ist, 2G und Impfpflicht zu umgehen, zeigt vermutlich abermals der Fall eines Kärntners. Der 63-Jährige saß am Mittwoch nichtsahnend in einem Café, als plötzlich Polizisten im Rahmen einer Corona-Routinekontrolle die Räumlichkeiten betraten.

Der Mann aus dem Bezirk Hermagor wies einen österreichischen Impfpass vor, in welchem eine Impfung vom Juli 2021 eingetragen war. Ungewöhnlich dabei: Die Impfung soll in Deutschland durchgeführt worden sein. Bei einer genaueren Hinsicht entpuppte sich der Eintrag als Fälschung.

Zwei falsche Impf-Dokumente

So ging es für den vermutlichen Impfpassfälscher auf die Polizeiinspektion. Im Rahmen der Befragung zeigte er darüber hinaus eine Bescheinigung einer vorläufigen Impfunfähigkeit vor. Sie soll am 27. Dezember 2021 ausgestellt worden sein und von einer deutschen Ärztin stammen. Auch hierbei handelte es sich um eine Totalfälschung.

Der Mann war seit 20. Dezember 2021 bei einem Tourismusbetrieb im Bezirk Hermagor als Skilehrer beschäftigt. Seinem Arbeitgeber gegenüber hatte er ebenfalls den verfälschten Impfausweis vorgezeigt. Er wird nun zur Anzeige gebracht.

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    Corona-Kontrolle führte zu Ausweisung

    Beinahe zeitgleich führte eine Corona-Kontrolle im Handel im Murtal (Steiermark) zu verheerenden Folgen. In einem Geschäft überprüften Polizisten dabei auch einen 26-jährigen Kosovaren. Er legitimierte sich mit seinem kosovarischen Reisepass und einem kroatischen Personalausweis. Bei der genaueren Überprüfung stellten die Kontrollorgane fest, dass der Personalausweis eine Totalfälschung war.

    Bei seiner Vernehmung gab der Mann an, dass er sich die Totalfälschung in Slowenien besorgt hätte. Hiermit hätte er sich einen rechtmäßigen Aufenthalt und den Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt erschlichen. Die Totalfälschung wurde sichergestellt. Der Verdächtige wird der Staatsanwaltschaft Leoben angezeigt. Der Mann wurde zur sofortigen Ausreise aufgefordert.

    Bei den weiterführenden Ermittlungen stellten die ermittelnden Polizisten fest, dass auch der Mitbewohner des 25-Jährigen, ein 26-jähriger Kosovare, vermutlich ebenfalls einen gefälschten kroatischen Personalausweis verwendete. Damit meldete auch er sich bei der Meldebehörde (Zeltweg) als kroatischer Staatsbürger an. In Folge erschlich er sich ein Aufenthaltsvisum. Dieser Verdächtige konnte zum Sachverhalt nicht befragt werden. Laut seinem Arbeitgeber hätte er Österreich bereits verlassen. Auch er wird der Staatsanwaltschaft Leoben angezeigt.