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Kahlschlag bei der SPÖ: Rendi-Wagner räumt auf

Heute Redaktion
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SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner steht seit Monaten in der Kritik.
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner steht seit Monaten in der Kritik.
Bild: picturedesk.com/APA

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner macht heute tabula rasa. Bei einer Betriebsversammlung präsentiert sie ihr Sparpaket, Kündigungen sind nicht ausgeschlossen.

Nach dem desaströsen Abschneiden bei der steirischen Landtagswahl inklusive dem Rücktritt des dortigen Landeschefs Michael Schickhofer, tritt SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner heute die Flucht nach vorne an. Sie informiert am Dienstag in der Wiener Löwelstraße die 100 Mitarbeiter der Bundespartei über die kommenden Schritte. Ein brutales Sparpaket, das keinen roten Stein auf dem anderen lassen soll. Auch Kündigungen sind nicht ausgeschlossen.

"Mach den Weg frei, Pam!"

Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser forderte am Montag von seiner SPÖ eine "radikale Grundsatzbesinnung". In "Heute.at" präzisiert er, was er will: Grundeinkommen, klarere Sprache, aber: "Öffentliche Selbstzerfleischungen sind ein No-Go!". Denn letztere gab es schon wieder, als der SPÖ-nahe PR-Berater Rudi Fussi auf Twitter gegen die SPÖ-Chefin austeilte. "Bitte mach den Weg frei, Pam. Und nimm alle in deiner Umgebung mit in die Freizeit. Danke."

Rendi-Wagner lässt Beraterverträge prüfen

Mit dem roten Sparpaket will die umstrittene SPÖ-Chefin jetzt einen Befreiungsschlag wagen und einen Schlussstrich unter den öffentlichen Personaldebatten ziehen. 12 Millionen Euro Schulden hat die Partei. Alt- und Neulasten. Einerseits übernommen von Vorgänger Christian Kern, von dem Rendi-Wagner versucht, sich immer weiter zu distanzieren. Andererseits fielen durch die Wahlniederlage 2,6 Millionen Euro an Förderungen weg.

Was kommt? Kündigungen, Stopp für Nachbesetzungen, vor allem Einschnitte beim "Sachaufwand". Die SPÖ führt pro Jahr unzählige Veranstaltungen durch, die wenig bringen, aber 3.000 Euro aufwärts kosten. Ein Auszug aus der Zentrale in der Löwelstraße ist nicht geplant. Am Prüfstand stehen aber alle Verträge mit Externen. Berater Nedeljko Bilalic soll 25.000 Euro pro Monat erhalten. Eine ähnliche Summe fließt an die Leykam AG. Vorstand dort: Partei-Rebell Max Lercher.