Auf den Spuren der Habsburger wandeln und ein Stück Geschichte hautnah erleben, das kann man jetzt mit dem nötigen Kleingeld an der kroatischen Küste: Nahe Opatija in Kroatien steht eine prachtvolle Villa aus der Zeit der Österreichisch-Ungarischen Monarchie zum Verkauf – komplett renoviert und direkt an der Franz-Josephs-Promenade gelegen.
Der letzte Kaiser Österreichs, Franz Joseph I. (1830–1916), verweilte oft und gerne in Sankt Jakobi, wie der Ort damals unter Deutschsprachigen genannt wurde. Der Kaiser residierte vor allem in der "Villa Angiolina", wie die "Kleine Zeitung" berichtet. Dieses Haus ist heute ein Museum, war aber früher eine der noblen Prachtvillen an der zehn Kilometer langen Uferpromenade entlang der Kvarner Bucht.
Diese Promenade führt von Lovran über Opatija bis nach Volosko und hatte schon viele Namen. Zuletzt hieß sie "Lungo Mare", bis sie 1996 nach dem Kaiser in "Promenada Franjo-Josipa-I" umbenannt wurde – als Erinnerung an die glorreiche Zeit Opatijas, das als "Perle der österreichischen Riviera" galt.
Abbazia, wie Opatija auf Italienisch heißt, war das mondäne Seebad der Monarchie. Ein Kurort für die Aristokratie, der seinen Aufstieg der Südbahn verdankt und im späten 19. Jahrhundert zum Treffpunkt der feinen Gesellschaft wurde. Damals ließ man sich von den besten Ärzten behandeln, schwamm im Meer, schlenderte an der Promenade, genoss das Leben in Casinos und logierte entweder in einem der schicken Grand Hotels oder – wie der Kaiser – in einer der stattlichen Villen direkt am Wasser.
Und genau so ein architektonisches Juwel aus der "Belle Époque" steht jetzt zum Verkauf. Die Villa wurde 1910 als Familiensommerhaus errichtet, das Vorbild war der berühmte Palast "Ca d’Oro" in Venedig. Doch das hat seinen Preis.
Wer das über 600 Quadratmeter große Haus in Lovran mit zwölf Schlafzimmern, zwölf Bädern, Weinkeller und einem 1.700 Quadratmeter großen Garten mit Meerzugang sein Eigen nennen möchte, muss laut Smart Invest Properties 10,9 Millionen Euro hinlegen.
