WM 2022
Kameruner knackt Brasilien, fliegt nach Jubel vom Platz
Kamerun verabschiedet sich mit einem Achtungserfolg von der Weltmeisterschaft in Katar, bezwang Topfavorit Brasilien sensationell mit 1:0.
Im für die "Selecao" bedeutungslosen letzten Gruppenspiel erzielte Vincent Aboubakar in der 92. Minute den späten Siegtreffer der Kameruner, nickte eine Flanke von Jerome Ngom Mbekeli ein. Und schockte damit die an neun Positionen veränderte B-Elf Brasiliens.
Gelb-Rot für den Torjubel
Seinen Treffer feierte Aboubakar ausgiebig, zog sich sein Trikot aus und hielt es in Richtung der mitgereisten kamerunischen Fans. Dafür zeigte Schiedsrichter Ismail Eifath dem kamerunischen Stürmer die gelbe Karte. Das einzige Problem: Er wurde bereits in der 81. Minute verwarnt, sah deshalb direkt nach seinem Torjubel Gelb-Rot und musste vorzeitig unter die Dusche. Von Schiedsrichter Eifath gab es noch ein mitleidiges Tätscheln, dem Unparteiischen blieb jedoch nichts anderes übrig.
Der kuriose Platzverweis hat aber ohnehin keine Auswirkungen, denn Kamerun verpasste den Sprung ins WM-Achtelfinale, weil die Schweiz im Parallelspiel einen 3:2-Erfolg gegen Serbien feierte, damit als Gruppen-Zweiter hinter Brasilien aufstieg. Die Afrikaner belegen den dritten Gruppenrang.
Die "Selecao" bekommt es nun im Achtelfinale am Montag (20 Uhr) mit Südkorea zu tun, die Schweiz trifft dann am Dienstag (20 Uhr) auf Portugal.