Gleich mehrere ÖSV-Stars mischen im Gesamtweltcup der Nordischen Kombination ganz vorne mit – doch für Olympia in Mailand/Cortina gibt es für das Team nur drei Startplätze zu vergeben. Cheftrainer Christoph Bieler steht vor einer schweren Entscheidung.
Cheftrainer Christoph Bieler sprach über die aktuelle Situation von einem "Luxusproblem", jedenfalls sei es ihm so lieber, als müsste er nach Olympia-Kandidaten suchen. Dennoch: "Es wird definitiv so sein, dass ich einen Medaillenkandidaten daheim lassen muss. Die Situation ist sehr, sehr schwierig und wird für den betroffenen Athleten eine harte Nuss zu schlucken sein. Wir werden versuchen, die beste Lösung zu finden", so der Tiroler.
In Ramsau waren zuletzt zehn Österreicher in den Top 30, sammelten allesamt Weltcup-Punkte. Fix ist jedenfalls: Johannes Lamparter, dreifacher Saisonsieger und auf Großschanzen bärenstark, hat sein Olympia-Ticket sicher und ist fix dabei. Auch Thomas Rettenegger steht mit Top-Ergebnissen in Gundersen-Rennen gut da, wird wohl seinen Olympia-Platz sicher haben.
Dahinter kommt es aber zu einem echten Kampf zwischen den restlichen ÖSV-Athleten um den letzten, verbliebenen Startplatz. Vor allem duellieren Franz-Josef Rehrl und Stefan Rettenegger duellieren sich um das letzte Ticket. Beide konnten in der Saison bereits gute Ergebnisse vorweisen. Außenseiterchancen hat der Steirer Martin Fritz, der in der Ramsau Achter und Elfter wurde.
Für die Athleten ist allerdings der Zeitraum sich zu beweisen nur noch denkbar kurz. Bis zu Olympia gibt es nur noch fünf Bewerbe bei den zwei Weltcup-Stopps in Otepää und Oberhof. Bieler erklärte bereits die Bewerbe auf Großschanzen (wie bei Olympia) besonders gewichten werde. Wer schlussendlich für die Olympischen Spiele nominiert wird und welcher möglicher Medaillen-Kandidat trotz guter Form zu Hause bleiben muss, entscheidet sich also in den nächsten Wochen.