Kaninchen mit illegalem Piercing im Ohr abgegeben

Das ist kaum zu glauben! Bei der Pfotenhilfe Lochen hat eine Frau vier Kaninchen abgegeben. Eines davon hatte ein illegales lila Piercing im linken Ohr.

Die Verantwortlichen des Tierschutzhofes in Lochen (Bez. Braunau) haben ja schon viel erlebt. Doch bei diesem Vorfall mussten selbst sie noch einmal schlucken.

Eine Frau brachte den Tierfreunden vier Kaninchen, die sie nicht mehr haben wollte, vorbei. Eigentlich ist dies ja noch nichts Ungewöhnliches.

Doch bei genauerer Betrachtung der Tiere fiel Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler auf, dass einer der Vierbeiner eine Percing am Ohr hatte. Ja, Sie haben richtig gelesen. Die Besitzerin hatte dem Kaninchen am unteren linken Ohr ein Peircing gestochen.

Dies ist laut Tierschutzgesetz verboten. Von der Tierpflegerin darauf angesprochen, redete sich die Frau auf ihre Tierärztin aus, an deren Namen sie sich aber nicht erinnern wollte. Dies berichtet die Pfotenhilfe in einer Aussendung.

"Bei Tieren sind Piercings genauso verboten wie Tätowierungen und Fellfärbungen. Ausgenommen davon sind nur genau geregelte Tierkennzeichnungen, wie etwa Ohrmarken bei Rindern", klärt Stadler auf.

"Ein perverser Fall"

Nachsatz der Geschäftsführerin: "Wenn sich jemand selbst dafür entscheidet, sich piercen zu lassen, ist das seine Sache, aber an diesem perversen Fall sieht man wieder, dass viele Menschen sich aus rein egoistischen Gründen Tiere kaufen und sie wie ein Spielzeug behandeln."

Das Kaninchen wurde gleich nach der Ankunft am Tierschutzhof von dem Piercing (mit zwei lila Kugeln) befreit.