Auch wenn die Zahl der Wohnraumeinbrüche in Oberösterreich seit Jahren generell sinkt, bleibt die dunkle Jahreszeit heikel. Sobald die Sonne früher untergeht, schlagen Kriminelle besonders gern zu – unbemerkt in Wohnungen, Häuser oder Kellerabteile.
Die Polizei warnt jetzt: Zwischen 16 und 21 Uhr, wenn viele noch bei der Arbeit sind, wirken Häuser oft unbewohnt – ideale Bedingungen für sogenannte Dämmerungseinbrüche. Besonders gefährdet sind schlecht einsehbare Bereiche oder Siedlungen mit schneller Fluchtmöglichkeit.
Zwar zeigen die Zahlen einen Rückgang: 2015 wurden noch über 1.800 Wohnraumeinbrüche gezählt, 2024 waren es rund 760. Vor allem Kellerabteile geraten zunehmend ins Visier – hier ist weiterhin mehr als jeder zweite Einbruchs-Versuch erfolgreich.
Gelegenheitstäter brechen dort ein, wo’s am leichtesten geht. Türen, Fenster, Terrassenzugänge – alles, was sich schnell aufhebeln lässt, wird genutzt. Profis hingegen wählen gezielt lohnende Objekte aus, oft nach längerer Beobachtung.
Um gegenzusteuern, setzt die Polizei auf Schwerpunktaktionen und verstärkte Kontrollen in den Abendstunden. Präventionsexperten beraten auch kostenlos, wie man Haus und Wohnung besser sichert – von Zusatzschlössern über Bewegungsmelder bis hin zu wachsamer Nachbarschaft.
Wird ein Einbruch bemerkt, gilt: Sofort 133 rufen. Wer Täter in flagranti erwischt, soll nicht eingreifen. Denn: "So eine Situation kann schnell eskalieren und außer Kontrolle geraten", erklärt die Polizei. Stattdessen solle man sich Kennzeichen, Fluchtrichtung und Personenbeschreibung merken und melden.