Ausfall bei Parlamentssitzung

Kanzler konnte Regierungserklärung nur mit Mühe halten

Bundeskanzler Christian Stocker musste im Parlament vom Samariterbund behandelt werden. Nun erklärt er, was der Grund für seinen Ausfall war.
Newsdesk Heute
15.03.2025, 22:01

Neo-Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) musste die Plenarsitzung am Freitag vor einer Woche aus gesundheitlichen Gründen verlassen, die Sorge war groß. Der Grund war eine plötzliche Erkrankung des Bundeskanzlers – er wurde noch im Parlament vom Samariterbund behandelt. Details? Bisher unklar. Nun schilderte Stocker im "Krone"-Interview, was wirklich passiert war. "Ich konnte die Regierungserklärung nur mit Mühe halten. Danach musste ich mich in ärztliche Behandlung begeben", so der Kanzler.

Ausschnitte aus der betreffenden Nationalratssitzung:

Und: "Es war Gott sei Dank nichts Ernstes. Magenverstimmung wäre zu wenig, Lebensmittelvergiftung zu viel gesagt. Irgendwas dazwischen. Es ist dann auch so schnell, wie es gekommen ist, wieder vorbei gewesen. Am Montag war ich wieder im Büro." Stocker sprach außerdem darüber, dass er es für "unmöglich" gehalten hätte, wenn ihm jemand 2022 als neuer ÖVP-Generalsekretär gesagt worden wäre, dass er 2025 Bundeskanzler werden würde – und dass er sich dennoch nicht als "Kompromisskandidat" fühle.

"Verständnis, dass das bei manchen nicht gut ankommt"

Die Größe seiner Regierung, die im Vergleich zur vorigen noch einmal angewachsen ist, verteidigte Stocker so: "Ich habe Verständnis dafür, dass das bei manchen nicht gut ankommt. Aber wir hatten unter Bruno Kreisky schon einmal eine Regierung, die größer war." Außerdem werde man nicht erfolgreich sein, "wenn man ein Budget mit der Verkleinerung einer Regierung sanieren will". Der Anspruch der Regierung sei, Lösungen zu finden und Maßnahmen umzusetzen, so der Bundeskanzler.

Und wie lange rechne er, das als Bundeskanzler tun zu dürfen? "Ich bin gekommen, um die Verantwortung zu erfüllen, die ich übernommen habe. Wie lange ich das tun darf, wird nicht durch mich alleine entschieden werden. Aber solange ich das Vertrauen habe, mache ich das sehr gerne. In der Politik ist es wie im Leben, nichts ist ewig. Aber ich will schon länger in der Politik bleiben, als es mir manche zugestehen würden", so Stocker. Eine zweite Amtsperiode werde "davon abhängen, wie lange die erste ist. Angelegt haben wir es jetzt einmal auf fünf Jahre", so der Bundeskanzler.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 15.03.2025, 22:07, 15.03.2025, 22:01
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