Yannick Shetty zu "Heute"

"Nach Syrien abschieben" – NEOS mit harter Asyl-Ansage

Straffällige Asylwerber müssen sofort abgeschoben werden – auch nach Syrien und Afghanistan, sagt der neue NEOS-Klubchef Yannick Shetty zu "Heute".
Nicolas Kubrak
15.03.2025, 19:00

Er ist der Nachfolger von Beate Meinl-Reisinger im NEOS-Klub und gilt mit gerade einmal 29 Jahren als heiße Aktie im Parlament. Yannick Shetty steht für geordnete und kontrollierte Migration (inklusive Abschiebungen), eine gemeinsame europäische Sicherheitspolitik und Entbürokratisierung. Der pinke Shootingstar im "Heute"-Antrittsinterview über:

VIDEO: Das Antrittsinterview mit Yannick Shetty in voller Länge

Seinen Aufstieg

"Ich habe nach fünf Jahren im Nationalrat beträchtliche parlamentarische Erfahrung. Meine Kolleginnen und Kollegen haben mich zum Klubobmann gewählt, weil unsere bisherige Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger Außenministerin wurde. Ich fühle mich sehr geehrt, dass mir das Vertrauen gegeben wurde."

Die Rolle als Brückenbauer der Koalition

"Die Klubobleute der Regierungsparteien müssen im Parlament Mehrheit sicherstellen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gut gelingen wird, es ist eine gute Basis zwischen uns da. Ich habe das Gefühl, dass zwischen den Abgeordneten der Wille da ist, nach sehr turbulenten Monaten jetzt das Richtige für Österreich zu tun."

Die teuerste Regierung aller Zeiten

"Da muss ich widersprechen. Wir haben insgesamt mehr Staatssekretäre als die letzte Regierung. Aber die Mitarbeiterbüros waren just unter jenem, der jetzt besonders laut schreit, nämlich unter Herbert Kickl, so teuer wie bei keiner anderen Regierung davor und danach."

"Die Dreierkoalition ist keine Liebesheirat. Es ist bekannt, was zur schwierigen Situation im Jänner geführt hat. Jetzt sind die drei Parteichefs aufeinander zugegangen und wir haben das Maximum erreicht, das unter den gegebenen – vor allem budgetären – Realitäten möglich war. Vielleicht müssen die Dinge manchmal so kommen, dass sie dann gut werden."

Neuwahlen

"Es ist kein demokratischer Zugang, immer dann, wenn einem das Ergebnis nicht passt, neu zu wählen. Das hatten wir in der Geschichte schon einmal. Die letzten Wahlen waren im Herbst, die Österreicherinnen und Österreicher haben sich entschieden und es gibt Mehrheiten. Warum sollte man ein halbes Jahr später wieder neu wählen? Herbert Kickl hat die Wahl gewonnen, aber er ist daran gescheitert, eine Regierung zu bilden."

„Die letzten Wahlen waren im Herbst. Warum sollte man ein halbes Jahr später wieder neu wählen?“
NEOS-Klubchef Yannick Shettyerteilt Neuwahlen eine klare Absage

Migration

"Österreich trägt mit ein paar wenigen europäischen Ländern den Hauptanteil bei der Zuwanderung. Das hat Auswirkungen auf das Bildungs- und Sozialsystem und die Gesellschaft. Zuwanderung darf nur mehr in dem Rahmen erfolgen, in dem sie notwendig und Integration möglich ist, die Zahlen bei der irregulären Migration müssen Richtung Null gehen."

Abschiebungen

"Eine Abschiebung muss konsequent erfolgen, wenn das Asylverfahren negativ entschieden wird. Kommt jemand nach Österreich, hat keinen Grund für Asyl und bekommt einen negativen Asylbescheid, dann hat die Abschiebung sofort zu erfolgen. Unser gemeinsames europäisches Ziel muss sein, dass auch wieder nach Afghanistan und Syrien abgeschoben wird. Und ja, Straftäter müssen rigoros abgeschoben werden."

„Unser gemeinsames europäisches Ziel muss sein, dass auch wieder nach Afghanistan und Syrien abgeschoben wird.“
Yannick Shettyder NEOS-Klubchef vertritt eine klare Linie in der Migrationspolitik

Neutralität

"Ich sehe derzeit keine Mehrheit dafür, sie abzuschaffen, nichtsdestotrotz müssen wir eine ehrliche Debatte über unsere Sicherheit führen. Wir müssen rasch darüber reden, wie wir die gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik stärken können und welchen Beitrag Österreich leisten kann. Entweder man sitzt am Tisch und entscheidet mit, oder man steht auf der Speisekarte."

Das erste NEOS-Leuchtturmprojekt

"Unser Bildungsminister hat erste Schritte beim Thema Handyverbot in Schulen sofort klare Maßnahmen umgesetzt. Wir werden Woche für Woche in unseren Bereichen – etwa im Bildungsbereich oder bei der Entbürokratisierung – weitere Schritte setzen. Im letzten Ministerrat haben wir etwa eine Bürokratiebremse beschlossen."

Drei Begriffe, die seine Zeit als Klubchef prägen sollen

"Arbeiten für Österreich."

{title && {title} } nico, {title && {title} } 15.03.2025, 19:00
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite