Ex-Minister in Haft

Karl-Heinz Grasser stellt Antrag auf Fußfessel

Karl-Heinz Grasser sitzt in der Justizvollzugsanstalt Innsbruck seine Haftstrafe ab. Nun hat der Ex-Minister einen Antrag auf Fußfessel gestellt.
Newsdesk Heute
03.09.2025, 12:22
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Karl-Heinz Grasser, seit Juni in der Justizanstalt Innsbruck inhaftiert, hofft auf baldigen elektronischen Hausarrest. Sein Anwalt Norbert Wess hat nun offiziell eine Fußfessel beantragt, wie die Anstalt gegenüber dem "Standard" bestätigte.

Seit 1. September erlaubt eine Gesetzesänderung den elektronischen Hausarrest für Häftlinge, deren Reststrafe höchstens zwei Jahre beträgt. Bei Grasser ist diese Voraussetzung erfüllt. Über seinen Antrag entscheidet die Anstaltsleitung nach Prüfung durch die Justiz und den Verein Neustart. Der Bewegungsradius wäre damit auf den Arbeitsplatz und notwendige Termine beschränkt.

Während seiner Haft durfte Grasser bereits zweimal kurzzeitig die Anstalt verlassen – einmal 48 Stunden für einen Elternbesuch in Kärnten, ein anderes Mal für einige Stunden nach Kitzbühel. Offiziell bestätigt wurde das allerdings nicht.

Vierjährige Haftstrafe

Grasser war im Zusammenhang mit der Buwog- und Terminal-Tower-Affäre zu vier Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Gemeinsam mit Mitangeklagten soll er 9,8 Millionen Euro kassiert haben. Nun ermittelt die WKStA zusätzlich wegen möglicher Abgabenhinterziehung – im Raum steht eine weitere Haftstrafe von bis zu vier Jahren sowie eine hohe Geldstrafe.

Parallel läuft gegen den Ex-Minister ein Insolvenzverfahren: Seine Schulden belaufen sich auf 34 Millionen Euro, davon 8,5 Millionen beim Finanzamt. Den Gläubigern bietet Grasser eine Quote von drei Prozent an – sie müssen nun über Annahme oder Ablehnung entscheiden.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 03.09.2025, 13:05, 03.09.2025, 12:22
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