Wochenlang halten sich bereits die Gerüchte über den Senstionsdeal zwischen Rapid Wien und Österreichs Rekord-Teamspieler. Grün-Weiß will den 36-Jährigen an Bord holen, bastelt intensiv an der Arnautovic-Verpflichtung.
Dafür schnürten die Hütteldorfer ein Arnautovic-Paket mit einem Zweijahresvertrag für den rot-weiß-roten Teamstürmer mit einem kolportierten Jahresgehalt von drei Millionen Euro brutto – finanziert zu je einem Drittel durch den Klub selbst, durch externe Sponsoren und nicht zuletzt durch ein zu erwartendes Plus an Trikotverkäufen, Ticketeinnahmen und Merchandising-Absätzen. Dieses Angebot soll Arnautovic-Bruder und Berater Danijel laut "Kurier" nun übergeben worden sein.
Rapid-Trainer Peter Stöger drängte auf eine rasche Entscheidung, wollte bis zum Start des Trainingslagers am Samstag in Freistadt zumindest eine "klare Tendenz" haben. Die endgültige Entscheidung zeichnet sich im Moment aber noch nicht ab. Auch wenn Arnautovic selbst die Spekulationen anheizte, mit jungen Rapid-Fans in Arnautovic-Trikots während seines Urlaubs posierte und jüngst ein Trainingsvideo auf Instagram stellte, von einem "neuen Kapitel" sprach.
Am Freitag meldete sich nun Sport-Geschäftsführer Katzer zu Wort, der merklich versuchte, den Ball flach zu halten und die hohen Erwartungen einzudämmen. "Es ist ein Versuch von uns gewesen, da eine Lösung zu finden. Dass der Hype jetzt so groß geworden ist... Irgendwann muss man auch die Kirche im Dorf lassen und sich einfach auf das Wesentliche konzentrieren", meinte Rapids Sport-Boss im "ORF". "Es gibt andere gute Spieler, die wir im Kader haben. Die gehen ein bisschen unter, die Situation geht ein bisschen unter. Wir bereiten uns auf die Meisterschaft vor", meinte Katzer.
Und ließ dann durchaus aufhorchen: "Es ist nicht unsere Priorität Nummer eins, ob Marko Arnautovic jetzt zu Rapid kommt. Es gibt auch andere Kandidaten." Grün-Weiß sei weiterhin "interessiert", man habe versucht, "in Gesprächen uns einer Lösung anzunähern", mehr könne er zurzeit aber nicht sagen. "Am Ende des Tages müssen wir uns auf die Vorbereitung konzentrieren. Und, dass das Thema einmal aus der Kabine kommt. Wir fokussieren uns, auch andere Möglichkeiten wahrzunehmen", stellte der Sport-Geschäftsführer klar.
Und bremste dann merklich. Er selbst wolle "das Thema vom Tisch haben". "Fakt ist, dass wir uns bemüht haben und bemühen. Aber irgendwann muss man anerkennen, dass es vielleicht auch gar nicht möglich sein kann. Dann muss man sich einfach anders orientieren. Die Welt dreht sich nicht darum, ob wir den Marko Arnautovic verpflichten. Wir wollen einfach den bestmöglichen Kader für die Saison haben."