Jota und sein Bruder Andre Silva, der ebenso im Auto saß, verunglückten in der Nacht auf Donnerstag gegen 0.30 Uhr im Nordwesten Spaniens. Die beiden Brüder waren gerade auf der A-52 von der Grenze zu Portugal in Richtung Santander unterwegs, als sich der tragische Unfall nahe der Stadt Cernadilla in der Provinz Zamora ereignete.
Ersten Meldungen zufolge hatte Jotas Lamborghini bei einem mutmaßlichen Überholmanöver eine Leitplanke durchbrochen und sich danach überschlagen, ehe das Luxus-Gefährt in Flammen aufgegangen war. Einer der beiden Hinterreifen soll geplatzt sein, den Unfall ausgelöst haben.
Jota und sein Bruder waren in einem Lamborghini Huracan unterwegs. Kostenpunkt: rund 200.000 Euro. 580 PS beschleunigen den Sportwagen in nur 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Derartige Autos gehören zu den sichersten der Welt. Deshalb stellt sich die Frage: Warum ging der Lamborghini derart schnell in Flammen auf, brannte vollständig aus?
Das wollte "Heute" auch von Heribert Kasper, der als "Mr. Ferrari" bekannt ist, wissen. Kasper hat tausende Sportwagen verkauft, über 3.000 Probefahrten absolviert. "Ein Reifenplatzer war aber nie dabei", meinte er. Üblicherweise passiere dies auch nicht, weil die Qualität der Reifen besonders hoch sei. "Man kann sich einen Reifen aber an einer scharfen Kante zerstören", meinte Kasper. "Zum Beispiel beim Einparken, wo man das Gewebe zerstört und es nicht gleich merkt. Reifenplatzer können auch passieren, wenn zu wenig Druck im Reifen ist, das würde bei so einem Auto aber sofort angezeigt werden", erklärte er.
Auch dass der Lamborghini Huracan in Flammen aufging, sei "äußerst ungewöhnlich". Dies könne aber passieren, wenn "externe Gewalten einwirken, wie bei Überschlägen. Diese Autos haben einen großen Tank mit 100 Liter. Der Tank kann dann platzen, die Leitungen können platzen. Und durch die Hitze des Motors kommt es dann zu einem Brand", so "Mr. Ferrari" Kasper. "Man kann das nicht ausschließen. Benzin brennt", ergänzte er.
Der Motor liegt beim Lamborghini Huracan zwischen der Fahrgastzelle und der Hinterachse. Die Abgasanlage und Leitungen für Benzin und Öl verlaufen auf engstem Raum. All das könnte zu einer Kettenreaktion geführt haben.
(Klaus Pfeiffer)