In der Nacht auf Donnerstag kamen der 28-jährige Star-Spieler von Liverpool und sein drei Jahre jüngerer Bruder Andra Silva, ebenso Fußballprofi bei Penafiel in der zweiten portugiesischen Liga, bei einem Autounfall im Nordwesten Spaniens ums Leben. Der Lamborghini der beiden war von der Straße abgekommen und in Flammen aufgegangen. Ein Reifenplatzer soll den Unfall ausgelöst haben.
Diogo Jota hinterlässt seine Frau Rute Cardoso, die er erst vor eineinhalb Wochen geheiratet hatte, und drei gemeinsame Kinder. Die Fußballwelt zeigte sich vom Ableben des portugiesischen Teamspielers erschüttert. Sein Verein Liverpool gab mittlerweile bekannt, dass Jotas Trikotnummer 20 nicht mehr vergeben werde.
Der Portugiese war im Auto auf dem Weg nach Santander, um dort eine Fähre Richtung Großbritannien zu nehmen, dann weiter nach Liverpool zu reisen. Jota sollte nicht fliegen, weil er sich zuletzt einem kleinen Eingriff an der Lunge unterzogen hatte.
Deshalb arbeitete er zuletzt auch mit dem Atemphysiotherapeuten Miguel Goncalves zusammen, nachdem Jota einen kleinen Kollaps der rechten Lunge erlitten hatte. Der 28-Jährige spielte trotzdem, ehe er sich einer Operation unterzogen hatte. Noch rund fünf Stunden vor dem tragischen Unfalltod hatte Jota noch mit Goncalves zusammengearbeitet, wie der Physiotherapeut bei "Record" erzählte.
"Ich habe mich gegen 20.30 Uhr von ihm und seinem Bruder verabschiedet. Sein Bruder hat beschlossen, ihn auf der Reise zu begleiten, dass die beiden Zeit miteinander verbringen können. Diogo hat mir erzählt, dass die Reise acht Stunden dauern würde, sie aber in einem Hotel Halt machen wollten, um sich auszuruhen", so der Physio weiter. Jotas Familie sollte dann mit dem Flugzeug nach Liverpool reisen.
Gleichzeitig wies Goncalves zunächst geäußerte Spekulationen, die Brüder seien auf einer Party gewesen, beiseite. Jota sei es um seine raschestmögliche Genesung gegangen. "Er hat sich außergewöhnlich gut erholt, er war ein Profi. Er hat sich strikt an meine Anweisungen gehalten, wie man an seiner Genesung sehen konnte. Als wir uns verabschiedet haben, hatte er keine Schmerzen mehr. Er war zuversichtlich und aufgeregt über seine vollständige Genesung. Er war überzeugt, dass er eine großartige Saison spielen würde", erzählte der Physio.