"Ich bin seit Kindheitstagen mit Rapid verbunden. Ich habe für mich die Entscheidungen getroffen. Ich bin hier noch nicht fertig. Das gilt auch für das Frühjahr", wischt Markus Katzer die Spekulationen um einen fliegenden Wechsel nach Salzburg vom Tisch.
Spekulationen köchelten seit Wochen, hatten sich nach der Absage von Wunschkandidat Andreas Schicker (Hoffenheim) an Red Bull intensiviert. Katzer hatte rund um mehrere Spieltag-Interviews darauf verwiesen, dass es sich um Gerüchte handle und er hundert Prozent auf Rapid fokussiert sei. Das hatte nicht alle Fans restlos beruhigt. Die jüngsten Aussagen sind die bisher deutlichsten.
Eine Woche nach der Entlassung von Peter Stöger, positionierte sich der 45-jährige Sportchef klar.
Bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Ried (Samstag, 17 Uhr) ließ sich Katzer dafür in Sachen Trainersuche noch nicht in die Karten schauen. Nur eines, wollte er dezidiert noch nicht ausschließen: Dass Interimscoach Stefan Kulovits vom Interimscoach eventuell auch zur Langzeitlösung werden könnte. Katzer: "Ich kann nicht in die Glaskugel schauen. Wenn die Ergebnisse stimmen, habe ich noch kein großes Argument gehört, das gegen mich spricht."
Kulovits hat bis zur Winterpause Zeit, sich zu empfehlen. Das 0:3 am vergangenen Sonntag beim LASK war ebenso nicht berauschend, wie der ungeschickte Interview-Fehltritt im Vorfeld ("eine unglaublich coole Woche").
Wonach wird nach dem Stöger-Abgang gesucht? "Wir haben ein klares Profil. Der Trainer ist mit die wichtigste Personalie in einem Klub. Wir sondieren nicht nur den österreichischen Markt. Wir werden nicht den perfekten Menschen finden, den gibt es in der Form nicht."
Rapid-Legende Kurt Garger legt indes am Donnerstag nach Rapids Chaos-Tagen im "Heute"-Talk den Finger in die Wunde. Er spricht strukturelle Probleme klar an, hat aber auch zu einzelnen Personalien eine klare Meinung. So sagt Garger zu "Heute" über Katzer: "Seine Transferpolitik ist nicht rapid-würdig. Er macht in zwei Jahren 25 bis 30 Einkäufe, da sind dann drei, vier Treffer dabei. Aber der Rest? Es besteht kein Grund, ihn zu glorifizieren. Salzburg will ihn haben? Dann sollte man ihn ziehen lassen. 20 Legionäre zu holen, ist keine Philosophie. Die bleiben ein Jahr, wissen gar nicht, was Rapid ist. Und nächste Saison sind wieder 20 Neue da."