Besiktas hat sich aus dem Poker verabschiedet, Sportboss Markus Katzer plauderte bereits das Interesse von Marko Arnautovic am sensationellen Rapid-Transfer aus. Jetzt wartet in Hütteldorf alles auf den grün-weißen Rauch.
Am Montagabend gab es den bereits, allerdings nur bei der Personalie Ercan Kara. Katzer verkündete die Vollzugsmeldung live am Podium: "Ich hab auf Samsun Druck gemacht und habe ihn jetzt bekommen. Somit ist es durch." Der Ex-Teamspieler, der im Saisonfinish bereits von Samsunspor ausgeliehen war, wird auch kommende Saison für Rapid stürmen. Dafür erntete der Sportvorstand Applaus – wenn auch etwas verhalten. Denn: Alles wartete auf ein Update zum erklärten Transferziel Nummer 1: Arnautovic. Das kam direkt im Anschluss.
Katzer sprach den Elefant in Raum von sich aus an: "Es ist so, dass wir schon einige Zeit gewusst haben, dass uns der Burgi verlassen wird. Wir haben dann überlegt: Wer kann diese Position ausfüllen? Es ist natürlich extrem schwierig, schier unmöglich. Weil der Burgi einfach ein absoluter Führungsspieler war, in der Kabine und am Platz immer vorangegangen ist. Irgendwann sind wir dann auf die Idee gekommen: Ein Österreicher, der Tore machen kann, der groß ist, schnell ist und ein richtiger Führungsspieler sein kann … dass der Marko Arnautovic natürlich ein Thema sein kann. Dann haben wir zwei Möglichkeiten gehabt. Entweder ist es unmöglich. Wir haben probiert, wir haben Gespräche geführt."
Katzer über den Stand der Verhandlungen: "Fakt ist: Dass es eine Möglichkeit gibt. Marko ist aber natürlich ein begehrter Spieler und hat viele Möglichkeiten. Aber es ist nicht unmöglich."
Wieder gab es verhaltenen Applaus der Mitglieder.
Katzer weiter: "Klar ist, dass man schon irgendwann mal Klarheit braucht, in jeder Richtung. Auch, wenn das nicht funktionieren sollte."
Am Wochenende hatte das Werben um den ÖFB-Rekordteamspieler im Westen Wiens nach wochenlangen Gerüchten so richtig Fahrt aufgenommen. Katzer hatte sich in einem Interview offensiv geäußert, erzählt, dass Marko laut dessen Bruder und Berater Danijel von der Idee eines Rapid-Wechsels überzeugt sei ("Er hat richtig Bock!"). Die kolportierten drei Millionen Euro Jahresgehalt bei einer geforderten Vertragslänge über zwei Saisonen soll unter anderem mit Privatsponsoren und den gestiegenen Merchandising-Erlösen finanziert werden. Am Montag gab dann auch noch der türkische Groß-Klub Besiktas mit dem elffachen englischen Teamstürmer Tammy Abraham (20 Millionen Euro Ablöse) einen neuen Angreifer bekannt – die Istanbuler hatten zuvor als härtester Rapid-Kontrahent im Arnautovic-Poker gegolten.
