Nächste Millionen-Pleite

"Keine Sanierung beabsichtigt"– über 14 Mio. € Schulden

Welche Quote Gläubiger der H & B Holding aus Münchendorf erwarten können, ist derzeit nicht klar – eine Insolvenzverwalterin arbeitet die Pleite auf.
Aram Ghadimi
03.12.2025, 04:00
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Dieses Firmennetz will keiner mehr retten: H & B Holding GmbH steht mit 14,2 Millionen Euro in der Kreide. "Laut Eigenantrag wird weder eine Fortführung noch der Abschluss eines Sanierungsplanes beabsichtigt", stellt der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) lapidar fest.

Bei der Schuldnerin handelt es sich um eine Holdinggesellschaft, deren operative Tätigkeit über Tochterfirmen lief – das betrifft insbesondere die Bereiche Sonder- und Schwertransporte und Vermietung sowie Servicierung von Turmdrehkränen.

Töchter rissen Holding in die Pleite

Wie "Heute" berichtet hat, mussten zuerst die Tochterfirmen ihre Insolvenz bekannt geben – konkret sind das die Heavylog Transport & Logistik GmbH sowie die XL-Kranlogistik GmbH.

Als zentrale Ursache gibt der AKV die wirtschaftliche Krise der letzten Jahre an, die zur Insolvenz sämtlicher Gesellschaften der Unternehmensgruppe geführt haben soll. Während sich die Lage verschärft habe, sei die Holding nicht in der Lage gewesen, die operative Tätigkeit der Töchter in den letzten Monaten komplett zu übernehmen.

Vermögen aus Beteiligungen

Das Vermögen der Holding besteht laut AKV im Wesentlichen aus Beteiligungen an den Tochtergesellschaften, einer Betriebsliegenschaft in Münchendorf, sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung.

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70 Gläubiger betroffen

Die Forderungen gegen das Firmennetz belaufen sich auf 14,2 Millionen Euro. 70 Gläubiger fordern ihr Geld. Da in keiner Form eine Rettung beabsichtigt wird, "soll das schuldnerische Unternehmen liquidiert werden", heißt es vom AKV.

Dabei muss nun die Insolvenzverwaltung das noch vorhandene Vermögen bestmöglich verwerten und offene Forderungen einbringlich machen. Ein allfälliges Massenguthaben, sofern es besteht, soll am Ende des Verfahrens als Verteilungsquote an die Gläubiger ausgeschüttet werden.

Aufarbeitung hat begonnen

Etwaige Forderungen können ab sofort über den AKV gemeldet werden. Mit 1. Dezember 2025 wurde das Konkursverfahren eröffnet. Insolvenzverwalterin ist Maria-Christina Nau, Rechtsanwältin in Mödling. Die Prüfungstagsatzung findet am 12. Februar 2026 statt.

Laut AKV sind von der Pleite nur drei Dienstnehmer betroffen. Bei der Tochter Heavylog waren es indes 43. Auf sie wartet in vielen Fällen nur noch das AMS.

{title && {title} } agh, {title && {title} } Akt. 03.12.2025, 11:03, 03.12.2025, 04:00
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