Pleite im Logistiksektor

Transportunternehmen insolvent – 41 Jobs weg

Die Heavylog Transport & Logistik GmbH in Münchendorf bei Wien hat einen Konkursantrag gestellt. Die Schulden belaufen sich auf über 4 Mio. Euro.
Aram Ghadimi
30.09.2025, 07:00
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Am vergangenen Freitag, den 26. September 2025, wurde beim Landesgericht Wiener Neustadt ein Konkursverfahren über das Vermögen der Heavylog Transport & Logistik GmbH eröffnet. Der Antrag war zuvor durch das Unternehmen selbst erfolgt, wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mitteilte.

Tochterunternehmen mit wenig Kapital

Heavylog ist eine Tochter der H & B Holding GmbH und war auf Sonder- und Schwertransporte, Lagerung, Betriebsübersiedlungen sowie Maschinentransporte spezialisiert. Die Firma, die wie das Mutterunternehmen im niederösterreichischen Münchendorf, wenige Kilometer südlich von Wien, angesiedelt war, verfügt weder über Beteiligungen noch über Liegenschaften.

Während die Aktiva, 19.000 Euro, gerade zu mickrig erscheinen, belaufen sich die Passiva derzeit auf rund 4,158 Millionen Euro betragen. Die 41 Dienstnehmer des Unternehmens sind direkt von der Insolvenz betroffen.

Sanierungsversuch gescheitert

Ein Sanierungsversuch war bereits 2023 unternommen worden. Damals wurde ein Sanierungsplan mit einer Quote von 36 Prozent angenommen. Für die Gläubiger gab es bisher lediglich 10 Prozent – als Barquote. Weitere Zahlungen konnten nicht mehr geleistet werden.

Trotz Sanierungsmaßnahmen blieben die erhofften Einnahmen aus. Parallel dazu stiegen die Personalkosten, mehrere Schadensfälle belasteten zusätzlich. Ausschlaggebend war laut AKV jedoch die Forderungsausfallquote der Schwestergesellschaft XL-Kranlogistik GmbH, die selbst seit 24. Juni in Insolvenz ist. Das Unternehmen wurde bereits geschlossen, eine Masseunzulänglichkeit wurde festgestellt.

Auch weiteren Schwesterfirmen, etwa die W.e.s.t Straßentransport GmbH oder die HCR Crane Rental GmbH, sind derzeit nicht operativ tätig.

Keine Chance mehr

Für Heavylog gibt es laut Antragstellerin keine Chance auf Fortbestand. Eine Sanierung ist nicht geplant. Die Gesellschaft soll liquidiert werden. Ob die Mitarbeiter im Mutterunternehmen unterkommen, wurde bisher nicht bekannt. Die meisten von ihnen werden vermutlich ihren Job verlieren und beim AMS vorstellig werden.

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Auch für die Gläubiger sieht es nicht rosig aus. Sie können ihre Forderungen noch bis zum 20. November 2025 anmelden. Als Insolvenzverwalter wurde Michael Lentsch bestellt.  Die Prüfungstagsatzung ist für den 4. Dezember 2025 angesetzt.

Viele offene Stellen in der Branche

Nach Jahren der Rezession ist Österreichs Wirtschaft deutlich angeschlagen. Das AMS verzeichnete im August für den Wirtschaftsbereich Verkehr und Lagerei rund 2.000 Personen auf Jobsuche – ein Rückgang von 3,2 Prozent gegenüber 2024. Im Logistikbereich gab es gleichzeitig den größten Zuwachs an offenen Stellen, mit einem Plus von 46,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

{title && {title} } agh, {title && {title} } Akt. 01.10.2025, 11:27, 30.09.2025, 07:00
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