Tierische Vielfalt

Kennst du den gruseligsten Papagei der Welt?

Der Borstenkopfpapagei erinnert eher an einen Geier, als an einen bunten Ziervogel, der sprechen kann. Er wird auch "Dracula"-Vogel genannt.
11.05.2025, 07:48
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Ein glänzender Kopf, schwarz-graue und blutrote Federn – ja, der Borstenkopfpapagei hat einen ziemlich gruseligen Look und auch ein erschreckendes Kreischen, das ihn von den sonst so harmonisch-farbenfrohen Kollegen unterscheidet.

Dracula-Papagei

Der auch genannte "Dracula-Papagei" lebt ausschließlich im Regenwald Neuguineas und ist deshalb nicht ganz so bekannt, wie seine bunte Verwandtschaft. Er trinkt aber natürlich kein Blut wie sein Namensgeber von Bram Stoker, sondern ernährt sich vegan fast nur von speziellen Arten von Feigen, Blüten und Nektar. Da er so ein Feinspitz und nur an einem Teil der Welt vorkommt, sieht man ihn auch sehr selten in Zoos und Tiergärten. Eine Reservepopulation allerdings wäre gerade für den Borstenkopf-Papagei eine wichtige Sache, wenn wir uns auch noch länger an ihm erfreuen wollen.

Der Borstenkopf-Papagei ernährt sich nur von speziellen Feigen.
(Symbolbild) Getty Images/iStockphoto

Keine Klebefalle

"Geier" war zu Beginn gar nicht so falsch, denn auch der Borstenkopf hat kaum Gefieder im Gesicht. Beim Geier hat das nackte Haupt den Sinn und Zweck, dass Blut aus seiner Mahlzeit keine Federn zusammenkleben kann – beim Papagei ist es ähnlich, da er sich von teils klebrigen Früchten und Nektar ernährt. Er wird unbewusst sogar zum wichtigen Bestäuber und mit den Ausscheidungen der Samen zum Feigenbaum-Pflanzer im Regenwald, weshalb es eine Katastrophe wäre, wenn er durch unsere fortschreitende Lebensraumzerstörung und der illegalen Bejagung von der Bildfläche Neuguineas verschwindet.

Hühnchen?

Die Wilderei ist generell ein großes Problem, aber die roten Federn bringen auf dem Schwarzmarkt viel Geld und Einheimische essen den 50 Zentimeter großen Vogel sogar nach wie vor.

Durch seine Ausscheidungen pflanzt er immer wieder neue Feigenbäume im Regenwald Neuguineas.
Getty Images/iStockphoto

Die Forschung ist aber noch in den Kinderschuhen bei dieser hochinteressanten, endemischen Art und muss unbedingt vorangetrieben werden, um den Schutz noch effizienter gestalten zu können. Obwohl er auf der Roten Liste als "gefährdet" angeführt und der Handel mit dem Borstenkopf verboten ist, gehen die Experten jährlich von einem Rückgang aus. Schade.

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