Arme Rassemäuschen: Die Malteserdamen "Keyra" und "Jangmi" waren ursprünglich aus Japan und Südkorea, verbrachten aber ihr halbes Leben in Tirol. Von einem Tag auf den anderen schlug allerdings das Schicksal erbarmungslos zu und beide verloren ihr Zuhause und landeten auf dem Assisi-Hof im niederösterreichischen Stockerau.
Die schon ziemlich betagten Damen haben es den Tierpflegern nicht unbedingt leicht gemacht, denn nicht nur altersbedingte Wehwehchen machen ihnen zu schaffen.
"Keyra" (2 Kilo) leidet beispielsweise am Cushing-Syndrom, wodurch ihr Körper unkontrolliert Stresshormone ausschüttet und zu ständigem Hunger, Durst, Haarausfall und brüchigen Knochen führt. Bei einer Zahnbehandlung brach ihr sogar der Kieferknochen. Auch eine Futtermittelallergie muss mit einem strengen Futterplan gelindert werden. Doch auch "Jangmi"(2,5 Kilo) hat mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, denn in ihrer Milchleiste wurden Mammatumore entdeckt, die eine rasche Operation erfordert haben.
Beide Damen brauchen also für den Rest ihres Lebens gute, tierärztliche Kontrollen, Medikamente und medizinische Fürsorge. Man hatte dadurch die Hoffnung auf ein schönes Zuhause schon fast aufgegeben.
Eine Unternehmerin aus Bayern besuchte den Assisi-Hof im April und wurde sofort mitten ins Herz getroffen, als sie die beiden "Golden Girls" entdeckte. Da sie selbst schon immer auch ein Faible für kleine Hunderassen hatte, adoptiere sie die 13-jährige "Keyra" und die elfjährige "Jangmi" und schenkte ihnen ein Traumzuhause im Landkreis Aichbach-Friedberg.
„Sie springen im Garten und im Haus herum und fühlen sich von Tag zu Tag wohler. Ich glaube, sie freuen sich genauso wie wir“Neue Besitzerin
Trotz aller Rückschläge sind "Keyra" und "Jangmi" freundliche und neugierige Hunde geblieben. "Sie kommen mit in die Werkstatt und sind live bei der Arbeit dabei", freut sich ihre bayerische Pflegemama. "Sie lieben es, im Garten zu schnüffeln, kleine Spaziergänge zu machen und einfach in meiner Nähe zu sein."
"Die beiden Hundedamen können nun in Würde alt werden – ohne Stress und mit viel Liebe. Das ist das perfekte Zuhause, das wir für unsere Schützlinge stets suchen", weiß der Leiter der Tierpfleger am Assisi-Hof, Alfred Kofler. Dass der Österreichische Tierschutzverein für schwer vermittelbare Fälle auch im Nachbarland Deutschland nach passenden Personen sucht, erwies sich für die Malteser als Glücksfall.