Tierisch gute News

Und schwups! Feldhasenbaby "Simon" ist wieder frei

Aus dem kleinen Feldhasenbaby "Simon" konnte dank des Österreichischen Tierschutzvereins ein stattlicher Rammler werden.
30.04.2025, 13:46

Das winzige Feldhasenbaby "Simon" wurde im Februar niederösterreichischen Simonsfeld auf einer Pferdekoppel unweit seiner (vermutlich) toten Mutter aufgefunden und zum Assisi-Hof des Österreichischen Tierschutzvereins nach Stockerau gebracht. Zwei Monate später darf er wieder in die Freiheit, denn dort gehört ein stattlicher Rammler schließlich auch hin.

Jedes Happy End gehört gefeiert

Die Tierpfleger, die sich rührend Tag und Nacht um das klitzekleine Hasenbaby gekümmert hatten, waren natürlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge bei der Auswilderung dabei. Wildtiere gehören aber einfach in die Wildnis und bekommen durch wahre Tierschützer nur die notwendige "Starthilfe".  Mit nur 120 Gramm war es auch gar nicht so sicher, dass "Simon" überhaupt überleben würde, denn Hasenkinder reagieren oft sehr sensibel auf Ersatzmilch und die Handaufzucht.

"Tschüssi"

Davon merkt man allerdings am Tag der Auswilderung gar nichts mehr, denn Simon kann es gar nicht erwarten aus der Transportbox zu kommen, schlägt ein paar Haken und hoppelt in seine, hoffentlich lange und glückliche Zukunft. Er ist heuer das erste, wieder ausgewilderte Feldhasenbaby und somit ein schönes Zeichen für sinnvollen Tierschutz.

Damit aber die Freiheit auch gut angenommen werden konnte, mussten in den letzten Wochen einige Vorbereitungen getroffen werden. "Simon" lebte bereits mit anderen geretteten Hasenbabys in einem großzügigen Freigehege und wurde nicht mehr aus der Hand gefüttert, um seine natürlichen Instinkte und auch die Fluchtreaktion zu aktivieren.

„Genau so, wie es sein soll. Simon hat es geschafft – und wir mit ihm.“
Alfred KoflerLeiter der Tierpflege, Assisi-Hof, Stockerau

Keine FALSCHE Rettungsaktion

So erfreulich Simons Geschichte ist – sie darf kein falsches Vorbild sein. Alfred Kofler warnt: "Jedes Jahr werden unzählige Feldhasenbabys irrtümlich mitgenommen – dabei brauchen sie in den meisten Fällen gar keine Hilfe." Feldhasenmütter verstecken ihre Jungen in flachen Erdmulden, sogenannten Sassen, und kommen nur zweimal täglich zum Säugen zurück. Die Jungen haben keinen Eigengeruch – das schützt sie vor Fressfeinden. Alfred Kofler: "Anfassen kann schlimme Folgen haben. Riecht ein Junges plötzlich nach Menschen, kann es von Raubtieren erkannt werden oder von den eigenen Eltern verstoßen werden."

Mit Kumpel "Peter" durfte sich "Simon" ein Gehege teilen, wo sie langsam erwachsen wurden.
©österreichischer Tierschutzverein
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