Für die modernste Giftschlangenabteilung der Welt hat das Haus des Meeres einen ordentlichen Aufwand betrieben, denn immerhin musste man vorher 50 Tonnen Stahlbeton des Flakturms abtragen, um zusätzliche 20 Quadratmeter zu schaffen. Dafür hat man aber jetzt auch dank entspiegelter Gläser freie Sicht auf die gefährlichsten Schlangenarten der Welt.
Die fünf großzügigen, naturnah gestalteten Terrarien beheimaten Kobras, Mambas, Klapperschlangen, Puffottern und sogar die giftigste Schlange der Welt: den Inlandtaipan. Hierbei geht es aber natürlich nicht darum, die Besucher in Angst und Schrecken zu versetzen, sondern über die faszinierenden Tiere aufzuklären und ihren wertvollen Beitrag im Ökosystem zu vermitteln. Das entspiegelte Glas lässt die Grenze zwischen Giftschlange und Besucher allerdings nahezu verschwinden und das Erlebnis wird dadurch besonders intensiv.
Natürlich muss bei solch einem Gefahrenpotenzial auch ein besonderes Sicherheitskonzept bedacht werden, weshalb man mit einer dreifachen Ausbruchssicherung garantieren kann, dass keine Giftschlange je ausbüxen kann.
Der gesamte Wärterbereich ist kameraüberwacht, ein automatisierter Türverschluss schafft eine Schleuse und doppelte bis dreifache Ausbruchssicherungen garantieren, dass sich kein Tier unkontrolliert bewegt. Zusätzlich wurden feinste Schutzkörbe in Wasserabläufe integriert, um jegliches Entweichen zu verhindern. Ein klimatisiertes Kammernsystem ermöglicht es, die wechselwarmen Reptilien gezielt über Temperatursteuerung zu bewegen, wodurch direkter Kontakt weitgehend vermieden wird.