Tierische Gefahr

Auf dieser Insel überlebst du keine sechs Stunden

Die "Queimada Grande" wird im Volksmund auch "Insel des Todes" genannt, weil sich dort eine erhebliche Vielzahl von Gifttierchen tummeln.
22.04.2025, 09:17

Etwa 35 Kilometer vor der Küste Brasiliens liegt ein Insel-Paradies im Südatlantik mit dem klingenden portugiesischen Namen "Queimada Grande". Doch der "Große Wagen", oder "Große König" klingt nur paradiesisch und nach Entspannung, denn es handelt sich vermutlich um die tödlichste Insel der Welt.

Viel zu viel

Laut Experten soll es nirgends auf der Welt so viele Schlangen geben, wie auf der "Insel des Todes", wie sie auch im Volksmund genannt wird. Mehr als 15.000 Stück treiben vor allem in den Bäumen ihr Unwesen und sind meist noch dazu hochgiftig, wie etwa die "Insel-Lanzenotter".

Die "Bothrops insularis" gehört zu der Familie der Vipern und ist nur auf der Queimada Grande zu finden.
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Nur sechs Stunden

Die Insel-Lanzenotter (Bothrops insularis) ist endemisch nur auf der Queimada Grande zu Hause und sollte nach Möglichkeit auch lieber dort bleiben, denn ihr Gift tötet einen erwachsenen Menschen in etwa sechs Stunden. Die meist goldfarbige oder hellbraune Viper ernährt sich in der Regel von Mäusen und Vögeln, soll aber recht angriffslustig sein.

Betretungsverbot

Nachdem mehrere Familie der diversen Leuchtturmwärter zu Beginn des 20. Jahrhunderts an den Folgen eines Schlangenbisses gestorben waren, wurde der Leuchtturm in den 1920er Jahren automatisiert und ein Betretungsverbot ausgesprochen. Seitdem dürfen ausschließlich Zoologen, Wissenschaftler und Forscher auf die Insel, um die Population der Schlangen zu dokumentieren.

Experten prophezeien bereits die gesamte Ausrottung der Insel-Lanzenotter.
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Leider steht die Insel-Lanzenotter nämlich bereits auf der roten Liste, da es mittlerweile zur Inzucht kommt und mehrere Männchen aufgrund des überschaubaren Genmaterials steril geboren werden.

Das Gift

Das besondere Gift der Insel-Lanzenotter führt zur Blutgerinnung, das Embolien auslöst. Es ist aber laut der medizinischen Forschung von besonderem Wert. In der Pharmazie wird es beispielsweise bei Herz- und Kreislauferkrankungen eingesetzt und soll sogar gewisse Krebszellen bekämpfen können. Die Schlange erzielt deshalb auf dem Schwarzmarkt extrem hohe Preise, weshalb sich erstens oft nicht an das Betretungsverbot gehalten und zweitens die Schlangenpopulation weiter ausgedünnt wird.

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