Bunte Schleifen am Pferdeschweif gelten nicht selten als Warnsignal.
(Symbolbild) Getty Images/iStockphoto
Visuelle Signale sind seit jeher schon immer ein probates Mittel, um vor gewissen Situationen zu warnen, weshalb man gerne darauf zurückgreift. Bei Haustieren ist man aber noch nicht ganz so lange auf diesen Zug aufgesprungen, obwohl man einfach, schnell, tierschutzfreundlich und nonverbal, Tier und Mensch schützen kann.
Der Hund trägt gelb
Bei Hunden gibt es beispielsweise die Gelbe Schleife, oder das gelbe Halstuch, das signalisieren soll, dass sich der Hund entweder gerade im Training befindet, oder er besonders sensibel, ängstlich oder auch einfach genervt auf Artgenossen und Ansprache reagieren kann. Im Grunde heißt die gelbe Farbe einfach nur: "Abstand halten" und sollte von jedem anderen Hundehalter respektiert werden.
Beim Hund wird ein Schleifchen meist an der Leine oder dem Brustgeschirr montiert – bei Pferden allerdings meist auf dem Popo, genauer gesagt am Schweif. Wenn das Pferd nicht gerade eine Parade läuft, hat das bunte Mascherl je nach Farbe eine andere Bedeutung:
Rotes Mascherl am Schwafferl
Die Signalfarbe Rot bedeutet in der Regel immer eine Warnung vor Tritten. Wenn ein Pferd eher von der unsicheren Sorte ist und mit dem Gewusel auf Turnieren, oder auch mit Situationen im Stall überfordert ist, sollte man als fremder Mensch besser Abstand halten und nicht zu dicht am Tier vorbeigehen.
In einigen Ländern muss die rote Schleife sogar an Pferden, die gerne einmal zutreten, angebracht werden, sonst drohen dem Besitzer schwerwiegende, rechtliche Konsequenzen.
Blaues Mascherl am Schwafferl
Die blaue Schleife dient vor allem als visuelles Signal für Stutenhalter, denn das Pferd mit der blauen Kennzeichnung ist ein vollwertiger Hengst.
Violettes Mascherl am Schwafferl
Trägt ein Pferd eine violette oder lila Schleife, handelt es sich um eine rossige Stute, die gerade auf der Suche nach einem passenden Fohlen-Papa ist und deshalb vielleicht etwas hormongesteuert reagieren kann.
Gelbes Mascherl am Schwafferl
Die gelbe Schleife darf bei Pferden ausschließlich von Hengsten und Wallachen getragen werden, die gegebenenfalls aggressiv reagieren können, wenn Artgenossen unsympathisch wiehern. Hier sollte man mit seinem Pferd wie auch bei der roten Schleife unbedingt Abstand halten und das bemascherlte Männchen nicht reizen.
Wie im Wort "Greenhorn", das für Anfänger steht, steht auch die grüne Schleife für ein junges, ungestümes Pferd, das vielleicht noch nicht so gefestigt und gut erzogen ist.
Weiße Schleife am Schwafferl
Die neutral-weiße Schleife zeigt an, dass das Pferd zum Verkauf steht und man sicher hier gerne beim Besitzer informieren darf.
In vielen Ländern sind die farbigen Schleifen bei Pferden durch die Bank in Verwendung und lassen so Missverständnisse im Stall und bei Turnieren gar nicht erst entstehen. Verwendest auch du Schleifen und kennst ihre Bedeutung? Erzähl uns doch gerne von deinen Pferdeerlebnissen auf [email protected].
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