Gesundheit

Verschluckte Batterie brannte Loch ins Herz – Kind tot

In Schottland starb ein 17 Monate alter Bub, nachdem er eine kleine Knopfbatterie aus einem Spielzeug verschluckt hatte.

Sabine Primes
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Eine kleine Knopfbatterie kostete dem kleinen Hugh das Leben.
Eine kleine Knopfbatterie kostete dem kleinen Hugh das Leben.
Getty Images

Es war Heiligabend vergangenes Jahr als Vater Hugh McMahon seinen kleinen Sohn, ebenfalls Hugh, zudeckt und ihm eine gute Nacht wünscht. Stunden später entdecken die Eltern ihren Jüngsten auf dem Rücken liegend, an die Decke starrend und mit einem seltsamen Röcheln in der Brust. "Seine Atmung setzte aus und die Gesichtsfarbe wich aus seinem Gesicht", sagt Vater Hugh zur BBC. "Wir gerieten in Panik, riefen einen Krankenwagen und die Sanitäter gaben ihm Sauerstoff."

Auf dem Weg ins Krankenhaus muss der 17 Monate alte Bub wiederbelebt werden ehe er im Queen Elizabeth University Hospital in Glasgow (Schottland) fachärztlich versorgt wird.

Kleine Knopfbatterien befinden sich unter anderem auch in Kinderspielzeug - eine potentielle Gefahrenquelle für Kleinkinder.
Kleine Knopfbatterien befinden sich unter anderem auch in Kinderspielzeug - eine potentielle Gefahrenquelle für Kleinkinder.
Getty Images/iStockphoto

Ins Herz gebrannt

Die Untersuchungen zeigen, dass ein Loch von der Größe einer 5-Pence-Münze in sein Herz gebrannt war, das wahrscheinlich durch das Verschlucken einer Knopfbatterie verursacht worden war, als sie in seiner Speiseröhre stecken blieb.

Die Chirurgen führten eine 12-stündige Operation durch, doch das Kind blutete weiter und erlitt so schwere Verletzungen, dass es schließlich keine Hoffnung mehr gab.

Sein Vater sagte der BBC: "Man sagte uns, er habe einen Hirnschaden. Danach begannen seine Organe zu versagen. Uns wurde gesagt, dass er niemals essen können würde und an eine Sonde angeschlossen werden müsste."
Die Eltern verbrachten so viel Zeit mit ihm, wie sie nur konnten. "Wir wuschen ihn, schnitten ihm die Haare. Dann schalteten sie die Maschinen ab."

"Als würde man seinem Kind eine geladene Waffe in die Hand geben"

Der kleine Hugh starb am 26. Dezember 2021. Seit der Tragödie stehen seine anderen Geschwister unter "völligem Schock", erzählt der Vater. Aber die Familie versucht sich abzulenken.

Bei der Durchsuchung des Hauses fand Vater Hugh ein Beißspielzeug der Firma VTech, das mit drei Knopfbatterien betrieben wurde - von denen eine fehlte. Er glaubt, dass dies die Batterie war, die Hugh verschluckt hat.

Ein Sprecher von VTech zur BBC: "Wir arbeiten derzeit mit den zuständigen Behörden zusammen, um diese Angelegenheit zu untersuchen. Die Sicherheit unserer Kunden ist von größter Bedeutung und wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst".

Ärzte warnen

Chirurgen haben bereits vor der potenziell tödlichen Gefahr gewarnt, die von den Batterien für kleine Kinder ausgeht. Sie sollten wie Gift behandelt und außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden. 

Hugh und seine Frau Christine haben nun eine Petition gestartet, in der ein vollständiges Verbot der Batterien gefordert wird. "Es ist wie etwas, das für ein Baby wie ein Bonbon aussieht - vor allem, wenn das Spielzeug fehlerhaft ist, ist es so, als würde man seinem Kind eine geladene Waffe geben."