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Kipchoge läuft zu Wunder-Weltrekord im Marathon

Weltrekord! Der 33-jährige Kenianer Eliud Kipchoge gewinnt den Berlin Marathon in 2:01:39 Stunden und verbessert die Bestmarke um 1:18 Minuten.

Heute Redaktion
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Eliud Kipchoge verschiebt beim Berlin Marathon die Grenzen des Möglichen: Als erster Mensch läuft der Kenianer die 42,195 Kilometer unter 2:02 Stunden und setzt damit die Serie fort, auf die Berlin bislang schon stolz war: Auf der flachen Strecke war schon die erste Zeit unter 2:05, die erste unter 2:04 und die erste unter 2:03 Stunden gelaufen worden.

Was Kipchoge nun aber zeigte, war ein unfassbar schnelles Rennen. Sein Ziel beim dritten Anlauf war klar gewesen: die Bestzeit. Und entsprechend startete er mit seinen drei Tempomachern. Kipchoge passierte den Halbmarathon in 1:01:06 Stunden – und war damit genau in seinem Zeitplan. Seine Pacemaker allerdings vermochten ihn nicht lange anzuführen, der erste stieg nach 13, der zweite bei 15 und der letzte bei 25 Kilometern aus. Zu schnell war das Tempo ihres Chefs.

Euphorischer Jubel

Kipchoge lief die letzten 17 Kilometer also alleine und schaffte dabei Erstaunliches: In 1:00:33 war er auf der zweiten Hälfte schneller als auf der ersten und unterbot die alte Marke von Dennis Kimetto von 2014, ebenfalls in Berlin gelaufen, nicht um Sekunden, sondern um 1:18 Minuten.

So ausgelassen und euphorisch wie im Ziel hat man den 33-jährigen Kenianer nie gesehen. Er fiel seinem Trainer Patrick Sang in die Arme und klatschte mit dem Publikum im Zielbereich ab. Er sagte: "Ich bin so dankbar, ich danke allen, die mir dabei geholfen haben. Es war hart, vor allem die letzten 17 Kilometer waren hart. Aber ich habe meinem Training und meinem Trainer vertraut, ich konnte gar nicht anders, als den Kipchoge-Plan auszuführen." Zum Lohn für seine Mühe gab es noch stolze 120.000 Euro Preisgeld obendrauf.

Cherono mit Streckenrekord

Im Rennen der Frauen triumphierte die Kenianerin Gladys Cherono zum dritten Mal in Berlin. In 2:18:11 Stunden verbesserte sie den 13 Jahre alten Streckenrekord der Japanerin Mizuki Noguchi um 1:01 Minuten. Speziell: Mit den Äthiopierinnen Ruti Aga (2:18:34) und Tirunesh Dibaba (2:18:55) blieben auch die Zweit- und Drittplatzierte unter der alten Marke.

Für Dibaba war es nicht der erhoffte Rennausgang, sie wollte ihre persönliche Bestzeit von 2:17:56 verbessern. Nach der Hälfte der Distanz fiel sie aber leicht zurück, und Vorjahressiegerin Cherono hatte keine Mühe, das Tempo zu halten.

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