Milliardenklage

Klarna fordert Milliardenentschädigung von Google

Klarna fordert von Google über sieben Milliarden Euro Schadenersatz wegen angeblich unlauteren Wettbewerbs bei Preisvergleichsdiensten.
Digital  Heute
20.10.2025, 20:44
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Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna, dem auch das Preisvergleichsportal Pricerunner gehört, zieht jetzt gegen den US-Riesen Google vor Gericht. Es geht um mehr als sieben Milliarden Euro Schadenersatz. Die Klage wurde schon 2022 eingereicht, am Montag ist in Stockholm der Prozess gestartet. Google wird vorgeworfen, dass in den Ergebnissen der eigenen Suchmaschine der hauseigene Preisvergleichsdienst Google Shopping bevorzugt wird.

Klarna hat Pricerunner im Jahr 2022 übernommen. Schon damals hat Pricerunner das Verfahren gegen Google angestoßen und zuerst 22 Milliarden schwedische Kronen (umgerechnet 2,1 Milliarden Euro) verlangt.

Das Unternehmen hat aber schon damals gesagt, dass es erwartet, "dass der endgültige Schadensersatzbetrag im Zusammenhang mit den Klagen wesentlich höher ausfallen wird", weil Google mit der umstrittenen Praxis nicht aufgehört hat.

"Klarna fordert nun eine Entschädigung"

Die EU-Kommission hat Google bereits 2017 zu einer Rekordstrafe von 2,4 Milliarden Euro verdonnert. Grund war der Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung bei der Online-Suche, auch hier war Google Shopping das Thema. Laut den Wettbewerbshütern in Brüssel hat Google alternative Preisvergleichsdienste weiter unten in den Suchergebnissen versteckt.

"Der Europäische Gerichtshof hat diese Entscheidung 2024 bestätigt", so Klarna. "Klarna fordert nun eine Entschädigung gemäß diesem Urteil." Laut einem Unternehmenssprecher sind das auf Basis "wirtschaftlicher Analysen der erlittenen Verluste" rund 78 Milliarden Kronen (also 7,1 Milliarden Euro).

Das Stockholmer Gericht teilt mit, dass Google die Vorwürfe bestreitet. Dem US-Konzern zufolge wurde die marktbeherrschende Stellung nach dem Urteil der EU-Kommission nicht missbraucht und Pricerunner sei kein Schaden entstanden. Der Prozess ist vorerst bis 19. Dezember angesetzt.

{title && {title} } red, {title && {title} } 20.10.2025, 20:44
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